Jede Lebensdekade hat ihre Vor- und Nachteile, da sind sich die meisten Menschen einig. Oft wünschen sich aber die Jüngeren ein paar Jährchen dazu, während die Älteren gern noch einmal jünger währen. Der wichtigste Faktor ist aber, zufrieden mit dem zu sein, was man hat. Der Altersprozess findet automatisch statt, eine Verjüngung ist wissenschaftlich nicht möglich. Wie Sie im Alter leben und wie es um die Lebensqualität steht, das können Sie allerdings mit beeinflussen.
Spätestens ab 60 fängt es an, die Fähigkeit des guten Hörens lässt nach. Viele Menschen tragen ab diesem Alter ein Hörgerät, manche auch früher, andere später. Die erste Hürde ist hierbei die Größte, denn zunächst einmal muss erkannt werden, dass es überhaupt ein Problem gibt. Vor allem Altersschwerhörigkeit, in der Fachsprache als Presbyakusis bezeichnet, tritt schleichend auf und wird Senioren oft erst dann bewusst, wenn sie von anderen auf ihr Gehör angesprochen werden.
Die gute Nachricht ist, dass ein mangelndes Gehör kein unausweichliches Schicksal ist. Im Jahr 2021 gab es in Deutschland mehr als 12.000 Hörgeräteakustiker, die sich um die Verträglichkeit und die Anpassung von Hörgeräten kümmern. Insbesondere wenn es um die Sinne wie den Geruchssinn, den Hörsinn und den Sehsinn geht, sollte niemand Kompromisse dulden müssen.
Mit Joggen stählt man Muskeln und trainiert die Ausdauer, mit Gehirnjogging bleiben die grauen Zellen fit. Früher war es das klassische Kreuzworträtsel, heute sind es verschiedene Arten des Gehirn-Joggings, die zur Verfügung stehen. Wer sich modern und fit fühlt, kann am Computer passgenau auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnittene Übungen absolvieren.
Schon rund 20 Minuten täglich reichen aus, um das Gehirn bei Laune zu halten. Dafür muss es übrigens nicht mal Extrazeit sein, auch das Lesen eines Buches kann genutzt werden. Der Trick dabei: Bei zwei Seiten drehen Sie das Buch einfach mal auf den Kopf. So können Sie Ihr Vorstellungsvermögen trainieren und dafür sorgen, dass Ihr Gehirn aktiv arbeiten muss.
Einsam im Alter Das muss nicht sein und vor allem sollte es nicht sein, denn auch ältere Menschen haben das Bedürfnis danach, sich mit anderen auszutauschen und Gemeinsamkeiten auszuleben. Dabei muss es nicht der klischeehafte Bingoabend sein, es gibt auch andere Möglichkeiten, mit Menschen in Kontakt zu kommen. Zweifellos ist es auch hier das Internet, was für Senioren eine neue Welt geschaffen hat. Immer mehr ältere Menschen sind modern und nutzen Onlineportale und sogar Smartphones, um sich mit anderen auszutauschen.
Social-Media ist nicht ans Alter gekoppelt, Websites wie Facebook, aber auch Datingportale für die Generation 50 Plus werden immer beliebter und erfreuen sich über wachsenden Zulauf. Wichtig dabei ist aber, dass die Kontakte nicht nur online bestehen sollten. Gemeinsame Spieleabende, ein Abend im Theater, Ausgehen in der Gruppe, all das belebt den Geist, macht glücklich und sorgt so dafür, dass die Tage mehr Sinn und mehr Inhalt bekommen.