Die Negativschlagzeilen über E-Zigaretten überschlugen sich in den letzten Monaten. Vielfach wurde jedoch, ob bewußt oder unbewußt, vergessen, dabei zu erwähnen, dass der Auslöser der zahlreichen Lungenerkrankungen, vor allem in den USA, TCT-haltige Schwarzmarktprodukte waren. Verlässliche Beweise zeigen, dass der Grund für die meisten der aufgetretenen Lungenerkrankungen in den USA auf illegale TCT-Öl-haltige Schwarzmarktprodukte zurückzuführen sind. Und nicht auf die, wie vielfach propagiert, E-Zigaretten oder im Fachhandel angebotenen E-Liquids. Einer der Hersteller von illegalen THC-Liquidpatronen wurde in den USA bereits angeklagt.
Die Arznei- und Lebensmittelbehörde der USA, die Food and Drug Administration (FDA), hat folgende Mitteilung dazu veröffentlicht: “In vielen der von den Bundesstaaten gemeldeten Krankheitsfällen haben die Patienten bei Gesprächen mit dem Gesundheitspersonal oder in Folgeinterviews mit Mitarbeitern der Gesundheitsabteilung die Verwendung von THC-haltigen Produkten bestätigt.” Die FDA warnt die Konsumenten vor dem Kauf solcher Schwarzmarktprodukte…”.
Diese Erkenntnisse sollten deutlich machen, dass die Ursache für die Vorfälle in den USA nicht bei der handelsüblichen E-Zigarette und den regulär verkauften Liquids liegt, sondern ausschließlich bei unregulierten und mit Drogen versetzten Liquids, die illegal auf dem Schwarzmarkt verkauft werden.
An dieser Stelle appelliert das Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG) e.V. dafür, Schlagzeilen wie “Tote durch E-Zigarette” oder ähnliche Formulierungen zu vermeiden. Denn diese entsprechen nicht den Tatsachen und bringen eine ganze Branche auf äußerst unfaire Weise nachhaltig in Misskredit.
Eine Konsequenz dieser Form der undifferenzierten Berichterstattung ist, dass bereits auf die um 95 Prozent weniger schädliche E-Zigarette gewechselte Ex-Raucher verunsichert werden und wieder zur Tabakzigarette zurückkehren. An den Folgen des Tabakkonsums sterben jedes Jahr 120.000 Menschen in Deutschland. Trotzdem, oder dennoch wächst der E-Zigarettenmarkt in Deutschland kontinuierlich, für 2019 wird ein Gesamtumsatz von rund 570 Millionen Euro geschätzt, was einem Zuwachs um knapp 25 Prozent gegenüber 2018 entspricht. Erfreulich für die Branche, ganz sicher weniger erfreulich für all jene, die auch mit einer E-Zigarette dem blauen Dunst nicht entsagen können oder wollen.
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