Eisenmangel zählt weltweit zu den häufigsten Mangelerkrankung des Menschen und liegt allein in Europa bei 5-10 %. Bei Frauen im gebärfähigen Alter liegt dieser Wert sogar bei etwa 20 %. Doch fast doppelt so hoch ist dieser Wert bei Patienten mit chronisch entzündlicher Darmerkrankung (CED). Eisenmangel hat bei gastroenterologischen Erkrankungen drei wesentliche Ursachen: Blutungen, Entzündungen und Resorptionsstörungen. Auch bei chronischer Herzinsuffizienz (CHI) ist der Eisenmangel ein negativer Prädiktor und fast jeder zweite Patient mit dieser lebensbedrohlichen Erkrankung leidet auch an Eisenmangel. Therapien über orale Eisenpräparate oder über die Ernährung sind daher oft nicht effektiv. Eine medikamentöse orale Eisentherapie müsste dafür über 6,5 Monate durchgeführt werden. Dabei zeigen sich häufig auch noch gastroenterologische Nebenwirkungen wie Diarrhoe, Obstipation, Sodbrennen, Erbrechen und Übelkeit.
Und in der Ernährung müsste, selbst wenn eine optimale Eisenresorption möglich wäre, ein Eisenmangel von 1.500 mg theoretisch den Verzehr von 75 kg Schweineleber bzw. 495 kg Putenfleisch erfordern, um diesen auszugleichen.
Mit oraler Unterstützung durch Eisenpräparate kann der Mangel, der sich auf verschiedenen Wegen wie Schwindel, Abgeschlagenheit und Infektanfälligkeit bemerkbar macht, jedoch nur teilweise behoben werden. Denn häufig treten gastrointestinale Nebenwirkungen auf. Ist also eine orale Therapie nicht effektiv bzw. wird nicht vertragen, spielt die i.v. Eisentherapie eine wichtige Rolle. Nur mit ihr lässt sich ein großes Eisendefizit schnell und nachhaltig ausgleichen.
Eine im Rahmen des ESC-Kongresses 2015 in London vorgestellte hochaktuelle Meta-Analyse von vier doppelblinden Studien konnte zeigen, dass eine Therapie mit ferinject® das Risiko einer kardiovaskulär bedingten Rehospitalisierung und Mortalität signifikant um 41% verringert.