Hyluronsäure hilft nicht gegen Arthrose
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Hyaluronsäure als angeblicher Faltenkiller ist bekannt. Doch ob es als Schmiermittel auch gegen Gelenkverschleiß hilfreich sein kann, ist mehr als fraglich.
Nahrungsergänzungsmittel-Hersteller singen das hohe Lied über Hyaluronsäure. Es ist in ihren Augen sozusagen ein Wundermittel nicht nur für die Haut, sondern auch für die Gelenke. Bügelt es doch nicht nur Falten glatt, sondern lindert auch arthrotische Beschwerden in den Gelenken. Vor allem Menschen mit Arthrose im Kniegelenk sollen von Kapseln mit Hyaluronsäure nachhaltig profitieren. Doch leider sind diese Aussagen keineswegs bewiesen, geschweige denn in wissenschaftliche Studien wirklich nachhaltig untersucht.
Bei den angebotenen Produkten sind es vor allem faltenlose Gesichter, die für das Produkt werben. Gerne wird dabei verschwiegen, dass sich die positiven Aussagen in den allermeisten Fällen auf die ebenfalls in den angebotenen Produkten enthaltenen Vitamine A und C (ist beispielsweise für die Kollagenbildung zuständig!) sowie Zink, Niacin oder Biotin handelt.
Auch die Behauptung, dass Hyaluronsäure in Form von Spritzen zum Beispiel Kniegelenksarthrose verbessern könnte, hat sich als falsch erwiesen. Die dazu angepriesenen Spritzen wirken nicht besser als jene mit Kochsalzlösungen. Allerdings, und das wird gerne vergessen zu erwähnen, erhöht sich bei den Hyaluronspritzen auch das Infektionsrisiko
Ein seriöser Nachweis inwieweit das Schmiermittel Hyaluronsäure bei Beschwerden in den Gelenken hilfreich ist, fehlt leider gänzlich. Es gibt, laut medizin-transparent zwar drei kleinere Studien zu Hyaluronsäure in Kapselform, doch deren wissenschaftliche Beweise fehlen oder sind absolut unzureichend für solche Aussagen!
Auch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) kommt bei der Studienlage zu Hyaluronsäure und Haut zu der Erkenntnis, dass „Aussagen wie für eine junge Haut” oder “Erhalt einer guten Hautfeuchtigkeit” nicht bewiesen sind und daher entsprechende Aussagen gemäß Verordnung (EU) 1066/2013 verboten sind.
Nähere Informationen zum Thema Hyaluronsäure findet man auf den Seiten der Verbraucherzentrale sowie auf medizin-transparent