Eine Hypoglykämie zu erleiden ist eine der großen Sorgen für Menschen mit Diabetes, vor allem während der Phase der stufenweisen Anpassung der Insulindosis. Gerade in dieser frühen Behandlungsphase kann eine auftretende Hypoglykämie zum Abbruch der Behandlung führen.
Auf der in Orlando, Florida abgehaltenen Jahrestagung der American Diabetes Association (ADA) konnten nun die positiven Nicht-Unterlegenheits-Ergebnisse der BRIGHT-Studie, das langwirksame Insulin glargin 300 E/ml mit Insulin degludec vergleichend, präsentiert werden.
In dieser randomisierten kontrollierten Studie verglich man über 24 Wochen Wirksamkeit und Sicherheit von Insulin glargin 300 E/ml mit der von Insulin degludec. In der Studie wurden 929 Erwachsene mit Typ-2-Diabetes entweder auf einmal täglich Insulin glargin 300 E/ml oder Insulin degludec 100 E/ml randomisiert. Die insulinnaiven Patienten hatten vor der Randomisierung mit Tabletten (orale Antidiabetika, OADs) mit oder ohne Glukagon-like-Peptide-(GLP-1)-Rezeptoragonisten keine zufriedenstellende Blutzuckerkontrolle erreicht.
Die Studie erreichte ihren primären Endpunkt und zeigte von Beginn bis Woche 24 eine Reduktion des HbA1c-Levels, die unter Insulin glargin 300 E/ml und Insulin degludec vergleichbar war.
Über die gesamte Studiendauer waren Inzidenz und Ereignisraten an bestätigten Hypoglykämien zu jeder Tageszeit zwischen Insulin glargin 300 E/ml und Insulin degludec vergleichbar. Während der Titrationsphase (Woche 0 bis 12) waren die Raten an bestätigten hypoglykämischen Ereignissen um 23 Prozent bzw. um 43 Prozent geringer. Das Auftreten bestätigter niedriger Blutzuckerspiegel war in dieser Phase um 26 Prozent bzw. 37 Prozent geringer. In der Erhaltungsphase (Woche 13 bis 24) waren die Häufigkeit von Hypoglykämien und die Ereignisraten vergleichbar.