Naturkosmetik: Husch, husch ins Töpfchen

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  Naturkosmetik ist in - ©Pixabay

Kosmetik mit Brief und Siegel

Wenn Natur draufsteht, will ich dass auch Natur drin ist. Das ist doch nicht zu viel verlangt? Da „Naturkosmetik“ allerdings kein geschützter Begriff ist, kann eigentlich jeder Hersteller sein Produkt als Naturkosmetik anbieten. Ob’s eine Mogelpackung ist oder nicht, das erkennt man nur, wenn man genau hinsieht: Ein Zertifikat trennt die Originale von den Möchtegerns. Das findet man auf der Verpackung. Aber so einfach, wie es sich anhört, ist es (mal wieder) nicht. Es gibt verschiedene Zertifikate, die von verschiedenen Organisationen vergeben werden. Was ich über die verschiedenen Gütesiegel gelernt habe:

• BDIH-Siegel: Der Bundesverband deutscher Industrie- und Handelsunternehmen für Arzneimittel, Reformwaren, Nahrungsergänzungsmittel und Körperpflegemittel (kann jemand das bitte mal kürzer formulieren???) vergibt sein Siegel nur an Beautyprodukte, deren pflanzliche Rohstoffe so weit wie möglich aus kontrolliert biologischem Anbau oder zertifizierter Wildsammlung stammen. Synthetische Farb- und Duftstoffe, Silikone und Paraffine sowie andere Erdölprodukte dürfen nicht enthalten sein. Erlaubt sind einige naturidentische Stoffe zur Konservierung

• EcoControl: Dieses Zertifikat wurde von der Inspektions- und Zertifizierungsstelle für ökologische Produkte und Qualitätssicherungs-Systeme entwickelt (die Namen dieser Organisationen machen mich noch wahnsinnig!). So funktioniert’s: Firmen lassen ihre Produkte von EcoControl u.a. auf Hygiene und Qualität sowie Rohstoffe und Naturschutz prüfen. Wer „bestanden“ hat, bekommt die Zertifizierung.

• Ecocert: Das Siegel dieser in Frankreich gegründeten Organisation bekommen Produkte mit mindestens 50 % der pflanzlichen Inhaltsstoffe in der Rezeptur und mindestens 5 % der gesamten Inhaltsstoffe (in Gewichtsanteilen) müssen aus ökologischem Anbau stammen.

• NaTrue: Bei NaTrue gibt es drei Qualitätsstufen: Naturkosmetik mit einem Stern erfüllt alle strengen Grundanforderungen an natürliche Inhaltsstoffe. Naturkosmetik mit Bio-Anteil bekommt zwei Sterne, wenn Naturstoffe zu 70 Prozent aus kontrolliert biologischer Erzeugung und/oder kontrollierter Wildsammlung enthalten sind. Drei Sterne kennzeichnen echte Biokosmetik mit mindestens 95 Prozent Rohstoffen aus kontrolliert biologischer Erzeugung.

• NCCO: Mit diesem Gütesiegel werden nur Hersteller ausgezeichnet, deren komplettes Sortiment zu 100 Prozent aus pflanzlichen Rohstoffen aus kontrolliert biologischem Anbau (kbA), zertifizierter Wildsammlung stammen müssen.

• Demeter: Dieses Siegel wird nur vergeben, wenn ein Produkt die namensgebende Zutat in Demeter-Qualität beinhaltet (z. B. Demeter-Rosenöl), und zudem über 90 Prozent der gesamten Zutaten Demeter-Qualität aufweisen.

Meine persönliche Hit-Liste

Ich habe viele zertifizierte Produkte von verschiedenen Marken getestet. Einige waren okay, andere gut und bei einigen hat meine Haut mit Irritationen reagiert.

Hier meine Favoriten:

• Dr. Hauschka zählt seit über 80 Jahren zu den Klassikern in Sachen Naturkosmetik.
• Pharmos Natur wurde 2012 mit dem Ethic Business Award ausgezeichnet, der Firmen verliehen wird, die sich in Wirtschafts-Ethik vorbildlich verhalten.
• Màdara wurde von vier jungen Frauen aus Lettland gegründet und zählt zu meinen Geheimtipps.
• Lavera reinigt die Haut und entfernt auch Make-up.
• Douglas Naturals passt perfekt in die Beauty Bag für Reisen.
• Whamisa zählt seit längerem zu den Geheimtipps der Hollywood-Stars.
• Pure Elements
• John Masters Organics wurde in USA mit dem USDA Organic-Siegel ausgezeichnet

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