Seife ist seit Jahrtausenden ein unverzichtbarer Bestandteil der menschlichen Hygiene. Bereits im antiken Babylonien finden sich um 2800 v. Chr. erste Hinweise auf seifenähnliche Substanzen und deren Rezepturen in gravierten Tontafeln. Zu dieser Zeit mischte man Fette mit Holzasche, um ansatzweise eine Form von Seife herzustellen. Ägypter und Griechen nutzten eine Mischung aus tierischen und pflanzlichen Ölen mit alkalischen Salzen, weniger zur Reinigung, sondern vor allem um Hautkrankheiten zu behandeln. Die verwöhnten Römer liebten in ihren Radhäusern hingegen Seife primär ob ihrer reinigenden Wirkung. Zu uns kam die Seife, wie könnte es auch anders sein, erst über die Klöster im Mittelalter. Da man in dieser Zeit von Hygiene wenig, von Luft und Wasser noch weniger, aber von Parfüm dafür um so mehr hielt, sollte es noch Jahrhunderte dauern, bis man mit der industriellen Seifen-Produktion im 19. Jahrhundert begann. Allerdings gab es in sogenannten mittelalterlichen Badehäusern bereits Kernseife und die noch heute bekannte Aleppo-Seife kam durch die Araber ab dem 8. Jahrhundert über Spanien nach Frankreich.
Mit seiner langen Geschichte und seinen vielfältigen Herstellungsmethoden ist Seife heute längst ein elementares Produkt der menschlichen Hygiene. Naturseifen und vegane Seifen sind eine umweltfreundliche und hautschonende Alternative zu herkömmlichen Seifenprodukten, da sie auf natürlichen Inhaltsstoffen basieren und mit gesundheitlichen Vorteilen verbunden sind. Nicht nur Talgstauungen, sondern vor allem Make-up, Puder und Cremereste lassen sich mithilfe von Seife aus den Poren beseitigen und normalisieren so die Hautatmung. Um allergische Reaktionen zu vermeiden und die Haut bestmöglich zu pflegen, sollte bei der Wahl der Seife auf deren Inhaltsstoffe geachtet werden.
Durch die chemische Reaktion von Fetten oder Ölen mit einer Lauge, wird ein Prozess, der als Verseifung bekannt ist, angestoßen. Die dafür notwendigen Schritte der Seifenherstellung sind:
Diese hautfreundliche und umweltverträgliche Seife wird stets aus natürlichen, meist biologisch abbaubaren Inhaltsstoffen hergestell. Pflanzliche Öle wie Olivenöl, Kokosöl oder Palmöl werden dazu verwendet. Damit weder synthetische Duft- oder Farbstoffe noch Konservierungsmittel zugesetzt werden müssen, benützt man ätherische Öle und natürliche Farbstoffe wie Tonerden oder Pflanzenextrakte.
Dabei verzichtet man auf tierische Fette und Nebenprodukte wie Milch, Honig oder Lanolin. Verwendet werden ausschließlich pflanzliche Öle und Fette. Zu den häufig verwendete Inhaltsstoffe zählen
Seifen verfügen nicht nur über eine reinigende Wirkung, sondern bieten auch verschiedene gesundheitliche Vorteile:
Spezialisierte Seifen können dazu beitragen, Hautprobleme wie Akne, Ekzeme und Trockenheit zu lindern.
Bereits bei den Römern hatte Seife auch einen festen Platz in der Schönheits- und Körperpflege. Zutaten wie Sheabutter, Honig, ätherische Öle und Kräuterextrakte verleihen Seifen neben pflegenden und heilende Eigenschaften.
Peeling-Seifen enthalten exfolierende Partikel wie gemahlene Nüsse oder Samen entfernen abgestorbene Hautzellen machen und die Haut glatt. Feuchtigkeitsspendende Seifen mit Inhaltsstoffen wie Glycerin, Aloe Vera und Jojobaöl tragen dazu bei, die Haut weich und geschmeidig zu halten.
Im Bereich der Aromatherapie spielen Duftseifen eine Rolle, da die in ihnen enthaltenen ätherischen Öle entspannende, belebende oder stimmungsaufhellende Aromen entfalten können.
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