Um sie in den Griff zu bekommen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Vom radikalen »Ab damit« bis hin zu sanften Pflegemaßnahmen. Falls Ihnen die Lösung mit der Schere doch als zu kraß erscheint, dann informieren Sie sich jetzt über die »soften« Alternativen.
Schöne Haare - der Traum vieler Menschen. Die meisten sind mit ihren Haaren überhaupt nicht zufrieden. Sie schimpfen über zu dünne, zu trockene oder zu glatte Haare. Schöne Haare - auch eine Frage der Pflege. Aber was kann man denn überhaupt für seine Haare tun?
Verwenden Sie ausschließlich Produkte, die auf Ihren Haartyp abgestimmt sind.
Shampoos enthalten waschaktive Substanzen, die das Haar reinigen. Milde Shampoos haben einen pH-Wert von 5 bis 7 und sind weniger belastend fürs Haar. Trockenshampoos helfen als Zwischendurchwäsche bei fettigem Haar. Puder oder Puderspray saugen das Fett auf, müssen aber anschließend wieder gründlich ausgebürstet werden. Kuren verteilt man nach dem Waschen im Haar. Sie müssen, je nach Präparat, nach einer gewissen Einwirkzeit wieder ausgespült werden, oder aber sie verbleiben im Haar. Spezielle Pflegesubstanzen bilden einen Schutzfilm um das strukturgeschädigte Haar und pflegen es intensiv. Aufgerauhte Hornschichten werden geglättet, und Ihr Haar glänzt wieder. Allerdings hält dieser Effekt nur bis zur nächsten Haarwäsche an. Die Haare zu »kuren« lohnt sich, allerdings sollten Sie solche »Kuren« nicht zu oft anwenden, weil Ihr Haar sonst schwer und strähnig werden kann.
Spülungen werden ebenfalls nach dem Haarewaschen verwendet. Sie lassen das Haar wieder glänzen, machen es griffiger und besser frisierbar. Bei langem Haar geben Sie am besten einen Klecks auf die Haarspitzen. Festiger bilden einen unsichtbaren Film, der dem Haarschaft mehr Festigkeit verleiht.
Sie können sowohl Farbstoffe, UV-Filter als auch fettabsorbierende Zusätze enthalten. Gels, Haarspray & Co. sind Produkte, die Ihrer Frisur mehr Stand, Halt und Fülle geben. Mit ihrer Hilfe läßt sich so manches »Kopfkunstwerk« kreieren. Haarwässer enthalten häufig Blütenextrakte und Zusätze zur Pflege von Kopfhaut und Haar. Durch sanfte Massage sollen sie beispielsweise die Durchblutung anregen oder bestehende Schuppenbildung beseitigen. Bürsten und Kämme sollten keine scharfen Kanten haben. Geben Sie beim Kauf lieber ein paar Mark mehr aus, Ihr Haar wird es Ihnen danken. Reinigen Sie öfters auch Ihre Kämme und Bürsten - am besten mit einem Shampoo.
Sonnenschutzmittel … gibt es auch speziell für die Haare. Sie werden als Sprays, Festiger oder Gels angeboten. Der UV-Filter schützt das Haar vor der Sonne und somit vor dem Austrocknen.
Sie hilft auch. Ist Ihnen ein Haarprodukt ausgegangen? Schauen Sie doch mal in Ihrer Küche nach.
Sie werden staunen, was sich da so alles Brauchbares für die Haarpflege findet läßt:
Verdünnen Sie einen kleinen Klecks Ihres Shampoos mit Wasser, und schamponieren Sie damit Ihre feuchten Haare ein. Massieren Sie sanft Ihre Kopfhaut, das regt die Durchblutung der Haut an. Nur wenn die Haare sehr schmutzig sind, sollten Sie einen zweiten Waschgang einlegen. Waschen Sie anschließend Ihre Haare gründlich mit lauwarmem Wasser. Das Spülen mit zu heißem Wasser oder auch das Verbleiben von Tensidrückständen kann Ihrem Haar und der Kopfhaut schaden. Nach dem Waschen sollten Sie Ihre Haare mit einem Handtuch bedecken, um die Nässe aufsaugen zu lassen. Rubbeln Sie Ihre Haare nicht trocken, das ist viel zu aggressiv. Nasse Haare sind aufgequollen und in diesem Zustand sehr empfindlich. Kämmen Sie Ihre feuchten Haare ganz vorsichtig mit einem grobzinkigen Kamm. Verwenden Sie auf keinen Fall eine Bürste, diese kann nasse Haare zu leicht verletzen.
Wenn Sie Ihre Haare fönen, gilt wieder: Ganz vorsichtig und vor allem nicht zu heiß. Es gibt auch Föne mit Aufsteckdüsen - zur schonenden Haartrocknung. Allerdings ist »Lufttrocknen« immer noch die sanfteste Methode.
Um gesund, schön und glänzend zu sein, braucht Ihr Haar alle notwendigen Aufbaustoffe, die der Körper ihm liefert bzw. liefern sollte. Ist dies nicht der Fall, kann es zu Mangelerscheinungen kommen: Das Haar wird spröde und stumpf, oder es treten gar Wachstumsstörungen auf. Ist dies der Fall, müssen Sie vor allem auf die richtige Ernährung achten und warten, bis gesundes Haar nachwächst. Um solchen Mangelzuständen vorzubeugen bzw. sie zu beseitigen, können Sie zusätzlich Tabletten für den Haaraufbau einnehmen. Diese Produkte enthalten alle wichtigen Aufbaustoffe, die Ihre Haare benötigen. Schöner Nebeneffekt: Sie tun ebenfalls Ihrer Haut und auch den Fingernägeln gut. Allerdings müssen Sie wirklich ein bißchen Geduld aufbringen. Ihre Wirkung zeigt sich erst nach mehreren Monaten. Diese Aufbauprodukte erhalten Sie übrigens in jeder Apotheke.
Der sichtbare Haarschaft besteht aus der inneren Markschicht, umgeben von der Faserschicht und der äußeren Hornschicht.
Die Markschicht bestimmt die Festigkeit.
Die Faserschicht besteht vor allem aus Keratin (Hornsubstanz). In dieser Schicht befinden sich auch die Melanine (Farbpigmente), die für unsere Haarfarbe verantwortlich sind. Die Faserschicht ist die dickste Schicht und macht ca. 80 Prozent unseres Haares aus. Sie ist für die Haarstärke und für die Elastizität des Haars verantwortlich.
Die Hornschicht besteht aus Hornplättchen, die schuppenartig übereinander gelagert sind. Sie werden durch das Cystin - eine Kittsubstanz - zusammengehalten. Die Hornschicht schützt die inneren Haarschichten. Wird diese Hornschicht und damit das Cystin geschädigt, liegen die Hornplättchen nicht mehr flach an, sondern spreizen sich ab. In diesem Fall liegt eine Strukturschädigung der Haare vor. Diese kann z. B. durch chemische Einflüsse wie Färben, Dauerwellen und Bleichen hervorgerufen werden.
Die Haarwurzel Im oberen Bereich befinden sich die Talgdrüsen, die ein fettiges Sekret absondern und damit das Haar geschmeidig halten. Je länger das Haar ist, desto schwieriger gestaltet sich diese Fettversorgung. Aus diesem Grund ist langes Haar oft an der Kopfhaut fettig und in den Spitzen trocken und braucht eine Extrapflege. In den unteren Bereich der Haarwurzel ragt die Haarpapille hinein. Sie ist mit Blutgefäßen versehen und versorgt das Haar mit Nährstoffen. Die Keimschicht an der Oberfläche der Papille sorgt für die Bildung neuer Haarzellen. Wird das Haar mit Haarpapille aus der Haut gerissen, kann an dieser Stelle kein neues Haar nachwachsen.
Die Versorgung des Haares erfolgt ausschließlich von innen. Eine vernünftige Ernährung mit ausreichender Zufuhr von Vitaminen und Mineralstoffen ist deshalb die beste Voraussetzung für gesundes und kräftiges Haar. Denn - kosmetische Produkte können das Haar nur von außen schützen und pflegen.