Wie die Stiftung Warentest in der April-Ausgabe der Zeitschrift test berichtete steht bei Naturkosmetik nur selten klipp und klar auf dem Etikett, was sie benhaltet. Denn was Naturkosmetik eigentlich ist, ist nicht verbindlich geregelt. Es gibt aber Richtlinien, nach denen nur Naturstoffe in den Produkten stecken sollten.
Die Stiftung Warentest untersuchte 12 Tagescremes, die natürliche Pflege für sich beanspruchen. Darunter befanden sich vier Produkte mit chemischen Lichtschutzsubstanzen. Die sind zwar gut gegen UV-Strahlen, aber immer auch eine Belastung für die Haut. Besser ist es, - je nach Bedarf - Sonnenschutzcreme einzusetzen. Chemisch sind auch einige Konservierungsstoffe, was nach den Richtlinien möglich ist, solange sie naturidentisch sind, das heißt der Formel natürlicher Haltbarmacher nachgebaut. Doch ob naturidentisch oder nicht: Konservierungsstoffe können Unverträglichkeiten auslösen.
Bei den Prüfungen ging es vor allem um die Wirksamkeit der Pflegecremes. Knapper Sieger ist die “gute” Apotheker Scheller Karotten Tagescreme, mit umgerechnet 1 Euro pro 10 Milliliter das billigste Produkt im Test. Fast genauso “gute” Noten erreichten die Annemarie Börlind Rosentau Tagescreme (3,50 Euro pro 10 Milliliter) und die Weleda Iris Tagescreme (2,50 Euro pro 10 Milliliter). Wobei die Weleda-Creme ohne Konservierungs- und Lichtschutzstoffe auskommt, ebenso wie vier weitere mit “gutem” test-Qualitätsurteil: Dr. Hauschka Gesichtscreme Quitte, Lavera Basis Sensitiv Creme, die Rossmann Alterra Tagescreme mit Malve und Kamille und das dm Alverde Feuchtigkeitsfluid Aloe vera. “Gut” ist auch die Yves Rocher Beauté Nature Multivitamin-Pflege, die zwar Konservierungsstoffe, aber keine chemischen Lichtschutzfilter enthält.