Keine Frage, Naturkosmetik ist in: Im vergangenen Jahr haben die Deutschen insgesamt 672 Millionen Euro für Naturkosmetik ausgegeben - das sind fast 10 Prozent mehr als noch 2007. Und diese Umsatzzuwächse erreicht die Branche nun schon das fünfte Jahr in Folge - Fortsetzung absehbar. Doch mal ganz abgesehen davon, dass „Green Glamour” absolut on vogue ist - es gibt einfach gute Gründe, in Sachen Kosmetik auf 100 Prozent Natur zu setzen.
Wer sich nach einem ausgiebigen Stadtbummel beim abendlichen Abschminken schon einmal genauer seinen Abschminkpad angeschaut hat, der erahnt ungefähr, welchen Belastungen unsere Haut tagtäglich ausgesetzt ist. Bei zertifizierter Naturkosmetik kann man sich sicher sein, die Haut nicht auch noch bei der täglichen Pflege vor zusätzliche Herausforderungen zu stellen, wie das einige Inhaltsstoffe herkömmlicher Kosmetik tun können.
Ob man sich als Allergiker notgedrungen mit dem Thema befassen muss, sich als werdende Mutter dafür zu interessieren beginnt, oder es einfach leid ist, im reichhaltigen Angebot an so genannter „natürlicher” Kosmetik nach der Natur darin zu suchen: Bei geprüfter Naturkosmetik - ob sie nun mit dem BDIH-Prüfzeichen für „kontrollierte Naturkosmetik”, dem NaTrue-Siegel oder einem anderen Qualitätssiegel gekennzeichnet ist - gilt: Drin ist, was draufsteht. Und das sind bei geprüfter, echter Naturkosmetik ausschließlich natürliche Substanzen - wo möglich, ökologisch erzeugt, und frei von chemischen Zutaten, wie synthetischen Emulgatoren, Farb- und Duftstoffen oder Konservierungsmitteln.
Echter Naturkosmetik liegt darüber hinaus ein ganzheitlicher Ansatz zugrunde: Herkunft und Auswahl der eingesetzten Rohstoffe, ihre schonende Verarbeitung, die Verpackung für das fertige Produkt und die Beziehungen aller an diesem Prozess beteiligter Menschen sowohl untereinander als auch zur Natur stehen im Mittelpunkt.
Für den Verbraucher heißt das: Mit dem Kauf echter Naturkosmetik wird neben verantwortungsvoller Schönheitspflege auch ein sinnvoller Beitrag zum Umweltschutz, zum Tierschutz und zur Schaffung menschenwürdiger Arbeits-verhältnisse geleistet. Und wollen wir nicht alle ein bisschen die Welt retten? Im Supermarkt greifen wir zur Baumwoll- statt zur Plastiktragetasche, unseren Müll trennen wir penibel, und seit wir wissen, wie der Discounter ums Eck mit seinen Mitarbeitern umspringt, boykottieren wir den standhaft. Ist es da nicht nur konsequent, bei der Wahl unserer Kosmetik auf Sozialverträglichkeit, Fair Trade und Nachhaltigkeit zu achten?
Mal ehrlich: Wer hätte denn noch vor zehn Jahren seine Naturkosmetikprodukte im Bad an prominenter Stelle zur Schau gestellt? Wohl wenige, denn erstens gab es kaum eine komplette Serie, die sich guten Gewissens „Pflegelinie” nennen konnte. Zweitens waren die Produkte nicht gerade schick verpackt. Und drittens rochen sie meist ähnlich wie die Ecke zwischen Kartoffelkiste und Kühlregal im Bioladen, aus dem sie stammten - weitgehend unattraktiv. Doch der Bioboom hat die Biobranche revolutioniert, und allen voran hat sich die Naturkosmetik ordentlich aufgehübscht. Naturkosmetik ist heute auch in Hollywood en vogue, seit Julia Roberts ihr Faible für Dr.Hauschka verriet. Alle Produkte können sich ohne Frage sehen lassen - und riechen dank naturreiner Duftstoffe und wohlriechender Öle ganz einfach wunderbar.