Unerwünschte oder allergische Reaktionen begegnen der Kosmetikerin häufiger als ihr lieb ist. Oft sucht die Kundin nicht mehr nach der optimalen Kosmetik, die sie schön macht und zu ihr wohl tut. Wenn sie bloß endlich Produkte fände, die sie einfach nur dauerhaft “verträgt”, wäre sie schon zufrieden.
Die Suche nach den Ursachen gestaltet sich schwierig und die Liste der möglichen Schuldigen ist lang: chemische Zusatzstoffe in der Kosmetik, Umweltbelastungen, unnatürliche Lebensweise und Stress werden einerseits oft genannt. Andere machen die Natur verantwortlich: diverse Pflanzenextrakte und ätherische Öle.
Ich bin überzeugt, dass die beste Lösung in der reinen Natur liegt. Allerdings entscheidet das “Gewusst-wie” über den Erfolg.
Ausgewogenheit vermeidet Allergien: Für Kosmetik gilt das gleiche wie für die Ernährung: optimale Ausgewogenheit hilft künftige allergische Reaktionen zu vermeiden und bestehende zu lindern.
Einseitige Ernährung kann Allergien Tür und Tor öffnen. Wir brauchen Eiweiß (Proteine), Stärke, Ballaststoffe, Vitamine, Spurenelemente und Fette in einem ausgewogenen Verhältnis und in optimaler Qualität. Für die Kosmetik gilt das Gleiche.
Ebenso wichtig ist die Abwesenheit von unnatürlichen Zusatzstoffen. Unser Körper nimmt sie auf, erkennt sie als Fremdstoffe und versucht sie wieder auszuscheiden. Was er nicht ausscheiden kann, lagert er im Gewebe ab. Dies kann an unterschiedlichsten Stellen erfolgen. Bei den Frauen sind häufig die Eierstöcke Ort der Ablagerung. Viele Frauen weisen bestimmte Veränderungen an den Eierstöcken auf. Diese stammen von der Ablagerung chemischer Zusatzstoffen in Nahrung und Kosmetik. Besonders versierte Gynäkologen (z. B. Dr. Havor in Wien) können dies eindeutig diagnostizieren.
Dabei ist unser System geduldig und strapazierfähig. Aber irgendwann kommt bei vielen Menschen der Punkt wo sich ihr Körper zu wehren beginnt. Der Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringt, mag dabei recht unbedeutend scheinen. Über viele Jahre haben sich die vielfältigsten Ablagerungen kumuliert. Nur hatten wir das bisher nicht bemerkt. So interessierte es uns kaum, welche unnatürlichen Zusatzstoffe wie chemische Konservierungs-, Farb- oder Duftstoffe sich in unserer Nahrung und Körperpflege befinden.
Aber plötzlich reagieren wir auf Einflüsse von außen, auf eine Art die uns früher fremd war. Plötzlich beginnt der Gaumen zu jucken, sobald wir einen Apfel essen. Oder es erscheint eine unangenehme Hautreaktion auf Kosmetika die wir bis dahin bestens vertragen haben.
Dies rückgängig zu machen ist schwierig aber durchaus möglich. Neben einer geeigneten Therapie
(z. B. Bioresonanz, Homöopathie) ist das konsequente Vermeiden dieser störenden Additive nötig. Wertvolle, hauptsächlich biologische Ernährung und völlig chemiefreie Kosmetik. Je radikaler Sie dabei vorgehen, desto größer der Erfolg.
Vererbung spielt oft eine Rolle: Häufige Allergieauslöser: Impfungen, stark waschaktive Seifen, okklusive Substanzen, Darmparasiten, Schwermetalle (z.B. in Modeschmuck), synthetische Kleidung, Allergene Nahrungsmittel – allen voran Kuhmilch.
Auch Kosmetika können Allergien auslösen. Wobei das meist nicht durch kurzfristige Anwendung geschieht. Bei den üblichen dermatologischen Prüfungen wird die oberflächliche Auswirkung eines einzigen Produktes bei kurzfristiger Anwendung getestet. Viel schwieriger ist die Überprüfung der langfristigen Auswirkungen. Die Allergie wird oft erst nach Jahren von einer Ansammlung verschiedenster Ablagerungen im Gewebe ausgelöst. Wobei sich die Ablagerungen von unnatürlicher Kosmetik mit den Rückständen unnatürlicher Nahrung vermischen. Auf ein einzelnes Kosmetikum lässt sich die Störung dann nicht zurück führen.
Besonders viele chemische Additive finden sich gewöhnlich in folgenden Produkten: Lippenstift, Deos, Nagellack, Sonnencremes, Parfums, Antitranspirantien, Make-up, Haarspray
Der Aufbau von reiner Naturkosmetik soll in sich völlig stimmig sein. Somit beugt man unerwünschten Reaktionen vor. Die Qualität der verwendeten Pflanzen (BIO, wild!) entscheidet über den Erfolg genauso wie die sorgfältige Herstellung der Pflanzenessenzen. Erfahrungsgemäß treten allergische Reaktionen eher bei isolierten, einzelnen Pflanzenwirkstoffen auf. Wer hingegen die ganze Pflanze (oder den geeigneten Pflanzenteil) sorgfältig zu einer “runden” Essenz verarbeitet, erhält die ganze Wirkstoffpalette der Pflanze. Unerwünschte Reaktionen treten dabei extrem selten auf. Übrigens erkennen Sie die Verwendung der ganzen Pflanze auch an der INCI-Deklaration. Hier steht dann ein lateinisches Wort, also der botanische Name.
Übrigens: Keine Angst vor ätherische Ölen! Die immer wieder erwähnten Unverträglichkeiten kommen fast immer von einem nicht sachgemäßen Einsatz. Meist ist die Dosierung zu hoch und das Zusammenspiel mit anderen Inhaltsstoffen des Produktes nicht ideal. Zudem werden häufig Öle zweifelhafter Qualität oder synthetische Duftstoffe verwendet. Wenn man alles richtig macht, gibt es keine unerwünschten Reaktionen auf ätherische Öle. Im Gegenteil!
Bei Allergikern oder Kunden mit hypersensibler Haut, sollte die Behandlung immer mit einem Minimum an Produkten beginnen. Am Besten verwenden Sie Produkte mit möglichst einfachem Aufbau, die bekanntermaßen kaum jemals zu unerwünschten Hautreaktionen führen. Einen angenehmen, beruhigenden Effekt erzielen Sie auch mit einer sanften Puder-Massage. Das Puder sollte allerdings unbedingt aus Reis und Pflanzenessenzen bestehen. Herkömmliche Puder auf Talkbasis haben nicht die nötige Affinität zur Haut, um die richtige ausgleichende Wirkung zu erzielen.
Die Kosmetikerin sollte sich nicht den Stress machen, Allergien heilen zu wollen. Auch wenn verzweifelte Kunden das wünschen – es ist nicht Ihre Aufgabe und Kompetenz. Bessere Karten haben Sie bei Hautstörungen, die durch Kosmetikzusatzstoffe verursacht wurden, z. B. Kosmetik-Akne, Konservierungsstoff-Allergie etc. Hier bringt der Einsatz von absolut naturreiner Kosmetik klare Erfolge.
Scheinbaren Hautallergien liegt mitunter in Wirklichkeit eine Lebensmittelallergie zugrunde. Die Kundin soll dies mit gründlichen Allergietests abklären lassen. Es empfiehlt sich auch ein Ernährungs-Tagebuch und ein Kosmetik-Tagebuch zu führen. Was habe ich zu mir genommen – wie hat mein Organismus reagiert?
Während Ihrer Behandlung kann unter Umständen eine Rötung und/oder Wärmegefühl auftreten. Was tun? Als erstes ist es wichtig, ganz ruhig zu bleiben. Rötung und Wärme deuten nicht unbedingt auf eine Allergie hin. Erklären Sie der Kundin, dass es sich um eine natürliche Reaktion handelt, die einen Prozess in der Haut zum Ausdruck bringt. Verhelfen Sie der Kundin zu maximaler Entspannung. Sanfte Hand- oder Fußmassagen bringen einen wohltuenden Ausgleich.
Falls nötig, wirkt eine Kompresse mit kühlem Kornblumen-Tee (Centaurea cyanus) binnen kurzer Zeit beruhigend. Die Rötung klingt meist rasch ab.
Bei der Kosmetikbehandlung gibt es vier ganz wichtige Faktoren, von denen der Erfolg abhängt.
1. Kundin
2. Kosmetikerin
3. Pflegeprodukte und deren Handhabung
4. Ambiente
Das enge Zusammenspiel von Haut und Psyche spielt beim Allergiker eine besonders große Rolle. Manchmal führt allein schon die Angst vor einer allergischen Reaktion zu eben dieser Reaktion. Hier können Sie Vertrauen schaffen, in dem Sie genau erklären was Sie tun. Schaffen Sie eine angenehme Atmosphäre von Ruhe und Geborgenheit. Stress macht gestresste Haut. Wichtig ist bei der Behandlung mit entspannten Händen zu arbeiten, keine Finger wegspreizen. Die Haut reagiert sofort positiv, wenn man sie richtig und entspannt berührt. Während der manuellen Behandlung sollte eine Hand immer am Kunden ruhen (z.B. an der Schulter), während die andere Hand arbeitet.
Weitere Informationen über Naturkosmetik gibt es unter www.ambient.at