Egal, ob im Peeling, dem Duschgel, der Körperlotion oder dem Lippenstift - in zahlreichen Pflege- und Kosmetikprodukten befindet sich leider immer noch Mikroplastik. Benutzt man diese Produkte, so gelangt es über das Abwasser in unsere Umwelt und richtet dort erheblichen Schaden an. Auch für unsere Gesundheit kann das nur schädlich sein. Wie man Mikroplastik in Pflege- und Kosmetikprodukten erkennt, welche Alternativen es gibt und weitere Fragen zum Thema, klären wir im folgenden Artikel.
Experten definieren Mikroplastik als feste, nicht abbaubare Kunststoffteilchen, die kleiner als fünf Millimeter sind. Allerdings gibt es hierzu bisher keine allgemein anerkannte Definition. Man unterscheidet hierbei zwischen kleinen Teilchen, die absichtlich z. B. für die Kosmetikbranche, hergestellt werden und größeren Plastikabfällen, die sich nach und nach in der Umwelt zerkleinern, jedoch nicht abbauen.
Nicht nur für die Umwelt ist Mikroplastik ein enormes Problem, auch für unsere eigene Gesundheit. Durch die kaum kontrollierbare Ausbreitung landet Mikroplastik nicht selten auf unseren Tellern. Zahlreiche dieser Teile, die z. B. BPA o. ä. enthalten, sind massiv gesundheitsschädlich, jedoch noch nicht ausreichend erforscht. Schon alleine sich Mikroplastik in Form von Peeling oder Lippenstift auf die Haut zu schmieren, kann nur gesundheitsschädlich sein. Deshalb sollte man auf hochwertige Produkte zurückgreifen.
Zwar wird mittlerweile bei einigen Produkten auch auf Mikroplastik verzichtet, allerdings zeigt eine von Greenpeace im Jahr 2021 veröffentlichte Studie, dass im Rahmen der Kosmetikbranche immer noch sehr viele Produkte, wie Cremes, Lotionen, Lippenstifte, Make-up, Mascara etc., davon betroffen sind. Diese Kunststoffe ermöglichen, dass Duschgel besser schäumt und schöner glänzt, dass Lippenstifte eine cremige Konsistenz bekommen und dass sich im Allgemeinen Haut und Haar schön, weich und glatt anfühlt. Nur leider handelt es sich hierbei um nichts anderes als Plastik auf der Haut.
Im Kosmetikbereich werden nicht nur feste Teilchen, wie z. B. beim Peeling, eingesetzt, sondern auch Wachse, Gele oder flüssige Polymere, die ebenso zu Mikroplastik zählen, als solches aber nicht bezeichnet werden. Das bedeutet, dass man anhand der Inhaltsstoffe auf der Verpackung nicht sehen kann, ob Mikroplastik vorhanden ist oder nicht. Einige dieser Stoffe werden bei der Diskussion über Mikroplastik einfach nicht berücksichtigt, obwohl sie sich ebenso nicht abbauen können und zwangsläufig in der Natur landen.
Sind folgende Inhaltsstoffe bei Kosmetikprodukten aufgelistet, sind Kunststoffe enthalten:
Zahlreiche Peelings lassen sich ganz einfach selbst und aus natürlichen Produkten herstellen. Beliebt ist das Olivenöl-Kaffee-Peeling oder auch das Meersalz-Orangen-Peeling mit Kokosöl und etwas Honig. Darüber hinaus verwendet
zertifizierte Naturkosmetik, vor allem mit entsprechendem Siegel, grundsätzlich kein Mikroplastik. Wer sich unsicher ist, sollte einen Blick auf den Einkaufsratgeber Mikroplastik des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland werfen, der eine aktuelle Liste von Kosmetikprodukten mit Mikroplastik beinhaltet.
Mikroplastik schadet nicht nur erheblich der Umwelt, sondern auch enorm dem menschlichen Organismus. Dies fördern wir, in dem wir nicht darauf achten, welche Inhaltsstoffe unsere Pflege- und Kosmetikprodukte haben. Wer das ändern möchte, sollte auf hochwertige und nachhaltige (im besten Fall zertifizierte) Naturkosmetik zurückgreifen oder seine Pflegeprodukte teilweise oder ganz selbst herstellen.
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