Autor: Klaudia Blasl
Verlag: Knaur
Seiten: 272
ISBN-10: 3426560313
ISBN-13: 9783426560310
Preis: EUR 20.00
Die Petersilie ist’s und nicht die Rose
Liebe Best bis Sarg Ager, bei denen nächtens zwischen ein und drei Uhr Morpheus die Bettflucht ergreift, vergesst eure pirouettenartigen Versuche nach der richtigen Schlafposition! Gebt euch Licht mit Hilfe von Nachttisch-, Handy- oder Taschenlampe (hat man so eine überhaupt noch?), und widmet euch stattdessen der erfrischenden und tief blicken lassenden Lektüre eines botanischen Hexenwuchses aus dem südlichen Burgenland (das liegt irgendwo ganz unten in Österreichs Osten, dort wo höchstens Stechmückenflüchtlinge vom Balaton (Ungarn, wo ein Zigeunerbaron namens Orban Csardas mit der EU tanzt) hinkommen. Klaudia Blasl heißt die Dame und all ihre Bücher versprechen nicht nur Spannung, sondern auch tiefgreifende botanisch-toxische Erleuchtungen. KEINE ZEIT, DER GARTEN RUFT sollte zur Pflichtlektüre nicht nur aller TV- ecetera Kommissare werden! Es empfiehlt sich durchaus auch für Anwärter auf politische Positionen, heldenhafte Präsidenten und überhaupt für all jene, die ernsthaft darüber nachdenken, wie man elegant jemand entsorgt - ob am Kompost oder wo auch immer! Spätestens nach 20 kurzweiligen Seiten entschläft man dann süß träumend von den Wirkungen all der blumigen Meuchelmörder.
Nicht nur die bezaubernde Rosen, auch die eher magere, dafür küchentechnisch unersetzbare Petersilie, verbirgt in ihrem Innersten weit mehr, als wir auch nur im Entferntesten erahnen könnten. Ja ja, sie sind einander alles andere als grün und durchaus gewillt, die ein oder andere Konkurrenz einfach auzulöschen oder zumindest zu einem kargen Dasein zu degradieren. Würde man ja nie für möglich halten, hätte man nicht Frau Blasls Einsichten zur Kenntnis genommen. Wetten, dass Sie künftig fast jede Pflanze die auf mickrigen 2,5 m Balkongeländer ihr Leben fristet mit anderen Augen betrachten werden und sogar sollen! Weiß man doch nie, für was man diese nicht selten tödlichen Erkenntnisse noch brauchen kann. Wie alle Bücher der Frau Klaudia (bitte mit K und nicht mit C!), die perfekte Gute-Nacht-Lektüre.
Verlags-Info: Begleiten Sie die Giftpflanzen-Expertin und Krimiautorin Klaudia Blasl in diesem humorvollen Gartenbuch bei ihren turbulenten Abenteuern mit ihren grünen Mitbewohnerinnen. Dabei lernen Sie allerhand Nützliches und Unerhörtes über die verborgenen Geheimnisse der Gartenpflanzen: Warum reagieren verwöhnte Rosen so gereizt auf Veränderungen? Was haben die alteingesessenen Gartenblumen bloß gegen zugereiste Exoten? Gibt es ein Bündnis zwischen Hülsenfrüchten und Zwiebelpflanzen? Und wieso erweisen sich unscheinbare Küchenkräuter oft als echte Alleskönner?
Auf einem ehemaligen Brachland beginnt die Autorin mit dem Anbau jener Gewächse, deren Kriminalgeschichte sie am meisten fasziniert. Doch nach zahlreichen Pannen und Konfrontationen mit aufmüpfigem Grünzeug sieht Klaudia Blasl ihre Pflanzen in einem neuen Licht. Sie erkennt, dass Pflanzen mehr sind als die Summe aus Blättern, Blüten und Wurzelwerk. Pflanzen sind geschichtsträchtige Geschöpfe, fähig zu unglaublichen Leistungen und mit durchaus menschlichen Eigenschaften. Sie stellen Besitzansprüche, lieben und hassen, sind frigide oder nymphoman und begehren nicht selten auch mal auf. Kein Wunder, dass so ein Garten nur selten nach der Pfeife der Gärtnerin blüht …
In “Keine Zeit, der Garten ruft” erfahren Sie von Österreichs “Killerqueen des Gartenwissens” (so Bestseller-Autorin Meike Winnemuth) u. a.:
welche Auswirkungen das Tulpenfieber hatte, ob Kopfsalat in Schockstarre verfallen kann, weshalb man die Rose als Königin der Blumen bezeichnet, was man unter dem Maiglöckchen-Phänomen versteht, wozu man in Klostergärten den tödlichen Schierling kultivierte, was Tomoffeln sind und welche Pflanze als erste biochemische Kampfwaffe gilt. Ein lustiges Geschenk für wissensdurstige Hobbygärtner*innen, die lieber Geschichten lesen statt trockene Ratgeber