Autor: Dr. Sarah Schwitalla
Verlag: edition a
Seiten: 240
ISBN-10: 3990012940
ISBN-13: 9783990012949
Preis: EUR 24.00
Unsere heutige Ernährungsweise tötet mehr Menschen als Rauchen, Alkohol und Bewegungsmangel zusammen. Die Wissenschaftlerin Dr. Sarah Schwitalla deckt in diesem richtungsweisenden Buch nicht nur sorgfältig recherchiert auf, wie tödliche, chronische Krankheiten im Darm entstehen können, sondern auch, wie Lebensmittelindustrien aus wirtschaftlichen Interessen Politik, Wissenschaft und Konsumenten manipulieren und dabei rücksichtslos die Gesundheit von Millionen Menschen aufs Spiel setzen. Dabei liefert sie eine lebenswichtige Anleitung, mit der jeder Mensch die Manipulation durchschauen und sich wirksam vor chronischen Krankheiten schützen kann.
Die Public Health Expertin Dr. Sarah Schwitalla, die unter anderem an der TU München, der Harvard Medical School und in Cambridge medizinisch forschte, zeigt in ihrem neuen Buch „Das Mikrobiom-Komplott“, wie Lebensmittelkonzerne die nationalen Gesundheitsbehörden und sogar die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) systematisch unterwandern. Dies zu ihrem wirtschaftlichen Vorteil und zum gesundheitlichen Nachteil der Konsumenten.
Schwitalla, Expertin für Darmgesundheit, zeigt unter anderem, dass die Behörden Stoffe zulassen, die laut Studien klar krebserregend sind. Dazu kämen Stoffe wie zum Beispiel Emulgatoren, die nicht ausreichend getestet und in geringen Mengen zwar harmlos seien, die aber in Kombination mit anderen Stoffen im Körper einen gefährlichen Cocktaileffekt auslösen können.
„Wir essen heute Lebensmittel, die es vor siebzig Jahren noch nicht gab”, warnt Schwitalla in ihrem sorgfältig recherchierten Buch. “Viele davon sind molekular verändert und voller Chemikalien und Zusatzstoffe, die besorgniserregende Effekte auf unsere Organe, auf die biochemischen Prozesse in unserem Körper und vor allem auf ein bisher stark vernachlässigtes Organ haben, das Mikrobiom im Darm.“ Sich pandemisch ausbreitende Zivilisationskrankheiten wie Darmkrebs, Herzinfarkte oder Depressionen seien nur einige der Folgen.
Besonderes Augenmerk hat Schwitalla bei ihren Recherchen auf Kinder gelegt – mit erstaunlichen Ergebnissen. „Je höher der Medienkonsum der Kinder, desto ungesünder ihre Ernährung“, schreibt sie unter anderem. Die Verantwortung dafür sieht sie jedoch nicht bei den Eltern, sondern ebenfalls bei den Lebensmittelkonzernen, die mit besonders ungesunden Produkten über Fernsehen und Social Media gezielt gerade Kinder ansprechen. “Besonders zu kritisieren ist der Trend, dass die Konzerne Influencer, die oft selbst noch Kinder sind, für die Bewerbung solcher Produkte bei Gleichaltrigen bezahlen.”
Die Fettleibigkeitsrate von Kindern wird sich auch dadurch bis 2025 verdoppeln. Mehr noch: So würden etwa viele typische Geburtstagsprodukte als Glanzmittel den Stoff Titandioxid enthalten, der sich wie Feinstaub an den menschlichen Zellen festsetzt und krebserregend sei, schreibt Schwitalla. Die Politik sei gefordert, regulierend einzugreifen und statt im Interesse der Konzerne im Interesse der Kinder und deren Eltern zu handeln.
„Rauchen kann Krebs verursachen. Daran zweifelt heute niemand mehr. Aber es hat sechzig Jahre Lobbyismus und 7.000 Studien gedauert, bis die Politik es endlich für gesundheitsschädlich erklärt hat. Werden solche Warnungen bei ungesunden Lebensmitteln ebenso lange auf sich warten lassen?“, schreibt Schwitalla.
Sogar vermeintlich gesunde Lebensmittel wie Obst und Gemüse seien, wenn sie nicht “bio” seien, mit Pestiziden verunreinigt, die sich mit Leitungswasser nicht mehr entfernen ließen. Zehnprozentige Kochsalzlösung oder fünfprozentige Essigsäure wären dafür nötig, und selbst dann blieben 30 Prozent der Pestizide weiterhin haften.
Dr. Sarah Schwitalla hat als Wissenschaftlerin jahrelang u.a. in den USA (Harvard University) und Deutschland (TU München) in der Darmkrebsforschung gearbeitet. Sie setzt sich als unabhängiger Public Health Consultant und als Gründerin des internationalen, virtuellen Zentrums für integrative Darmgesundheit für die öffentliche Gesundheit ein, um dem steigenden Trend chronischer Darmerkrankungen entgegenzuwirken.