Autor: Katrin FitzHerbert
Verlag: abiszett
Seiten: 336
ISBN-10: 3907192028
ISBN-13: 9783907192023
Preis: EUR 24.90
Wie fühlt sich ein zehnjähriges deutsches Mädchen, das von einem Tag auf den anderen so tun soll, als sei sie in London geboren und aufgewachsen, ohne ein Wort englisch zu sprechen?
Aufgewachsen in Berlin, als Tochter eines NSDAP-Offiziers und einer englischen Mutter, droht die heile Welt von Katrin während des Krieges sehr rasch auseinander zu fallen. Zuerst ist die Familie auf der Flucht vor den Bomben, 1946 erfolgt die von der Mutter initiierte “Heimkehr” nach England, einer Nation, die bislang als Feind angesehen wurde.
Doch Katrin FitzHerberts Blick reicht weiter zurück: Anschaulich und lebendig erzählt die Autorin aus dem Leben ihrer Großeltern während der Jahrhundertwende in London. Bereits damals begann eine Odyssee von Deportation und Flucht, die erst 1950 im südenglischen Totnes ein glückliches Ende fand.
Katrin FitzHerbert wurde 1936 in Berlin geboren. Sie besuchte vierzehn verschiedene Schulen in Deutschland und England und studierte von 1955 bis 1958 Philosophie, Politik und Wirtschaft in Oxford. Nach ihrem Studium absolvierte sie eine journalistische Ausbildung beim Newsweek Magazine in New York. 1960 arbeitete ein Jahr lang als Wirtschaftsreporterin in Jamaica, kurz unterbrochen von einer Kubareise mit ihrem Vater. Nach ihrer Rückkehr nach England 1961 erhielt sie den Auftrag für ihr erstes Buch: “Jamaica: the Search for an Identity”.
Bis 1999 widmete sie sich der Kinderwohlfahrt mit der von ihr gegründeten karitativen Einrichtung “National Pyramid Trust”. Im Zuge der Einwanderungswelle westindischer Immigranten nach England wurden viele Kinder in Wohnheimen untergebracht; einige verloren den Kontakt zu ihren Eltern. Sie entwickelte ein System, Kinder mit geringem Selbstwertgefühl bereits im Grundschulalter optimal zu fördern, worüber sie zwei weitere Bücher schrieb.
1966 heiratete sie ihren irischen Mann Luke FitzHerbert und lebt seitdem mit ihren zwei Töchtern in London und Totnes. Für ihr Lebenswerk erhielt sie im Jahr 2016 die Ehrendoktorwürde der Universität von West-London.