Autor: Norbert Kron
Verlag: Galiani Berlin
Seiten: 352
ISBN-10: 386971297X
ISBN-13: 9783869712970
Preis: EUR 23.00
»Ein bewegendes, trauriges und oft lustiges Buch zum langen Abschied. Norbert Kron sieht seine Mutter allmählich verschwinden – und kommt ihr dabei näher als je zuvor. Ein Geschenk«, meint der Schriftsteller David Wagner zu Manchmal ist es sogar lustig, einen auf Grundlage persönlicher Erlebnisse geschriebener Roman von Norbert Kron.
Das Buch erzählt vom heroischen Kampf eines Sohns mit der Pflege einer schon immer recht eigensinnig gewesenen, jetzt aber auch noch dement werdenden Mutter - in wechselweise haarsträubend komischen, dann aber auch wieder zutiefst anrührenden Episoden. Schauplatz des Spektakels ist das Münchner Reihenhaus der Mutter Ida Kämpfer. Die eigensinnige, fast 90-Jährige, hat nämlich genaue Pläne und Wünsche, die ihr Sohn nur schwer erfüllen kann: Von Eis und Brezn mit Butter angefangen, welche zu Idas Grundnahrungsmitteln gehören und auf dem Einkaufszettel nicht fehlen dürfen, bis zu ihren Vorstellungen davon, wie sein Berufs- und Privatleben eigentlich noch viel besser sein könnte, als es das jetzt ist. Ida Kämpfer hat zu vielem eine starke Meinung und nimmt kein Blatt vor den Mund, weder ihr Sohn noch der bayerische Ministerpräsident Markus Söder sind vor ihrer scharfen Zunge sicher. Trotzdem reist der Sohn fast alle zwei Wochen aus dem fernen Berlin an, um in München nach dem Rechten zu schauen. Denn langsam gerät dort alles außer Kontrolle. Dabei ist es mit Idas Vergesslichkeit noch nicht ganz so weit her wie beim „Annerl“, Idas jüngerer Schwester (und seiner geliebten Tante), bei der die Demenz mit voller Wucht zuschlägt und die deshalb in ein Pflegeheim ziehen muss. Auch sie hat eigentlich niemanden mehr, weshalb er bei seinen München-Wochenenden auch bei ihr vorbeischaut, wann immer es geht. Die Lage droht zu eskalieren, als Nikolaus irgendwann erkennt, dass in München nur noch eine Pflegekraft im Haus der Mutter die Situation stabilisieren kann. Wie soll er Ida davon überzeugen?
Norbert Kron, geboren 1965 in München, studierte deutsche und französische Literatur und lebt seit 1992 als Fernsehkulturjournalist und Schriftsteller in Berlin. Er interviewte für Sendungen in ARD und ZDF zahlreiche Kulturschaffende und Prominente, von Juliette Binoche und Michel Houellebecq über Martin Scorsese und Amos Oz bis Günter Grass. Für seine Romane (zuletzt Der Mann, der E.T.A. Hoffmann erfand) erhielt er Stipendien des Deutschen Literaturfonds und der Villa Aurora Los Angeles.