Autor: Claire Winter
Verlag: Heyne
Seiten: 592
ISBN-10: 3453292588
ISBN-13: 9783453292581
Preis: EUR 22.00
Kennen Sie das? Man nimmt ein Buch zur Hand und kann eigentlich mit dem Lesen kaum aufhören. Bei einem so umfangreichen Exemplar wie Die Erbin genügt leider eine Nacht nicht. Also entweder vielstündigen Transatlantikflug, Urlaub etc. nützen oder …. wie auch immer. Spannend vom Anfang über viele historischen Erlebnisse bis hin zum (tödlichen) Ende! Vielfach fielen mir beim Lesen die frühen Simmel-Bücher (kennt man Johannes Mario Simmel heute überhaupt noch?) ein. Aber auch Schinken wie Die Guldenburgs oder Downton Abbey ploppten immer wieder in der detaillierten Beschreibungswelt des Reichtums von Protz und Prunk des deutschen Industrieadels auf.
Kaum jemand verstand es so gut seine unrühmliche Anwesenheit inklusive Bereicherung im Dritten Reich nach Mai 45 in den eigenen Mausoleen zu begraben und bis weit in die 70 Jahre des letzten Jahrhundert hinein dort nur zu gern zu vergessen, wie die Täter und sich gerne bereichernden Mitläufer!
Findet sich alles in Claire Winters Aufarbeitung dieser Epoche spannend verpackt wieder! Gut recherchiert, flüssig ge- und beschrieben, rundum: Perfekte Lektüre für Urlaub oder schlaflose Nächte!
Die Konfrontation einer Industriellentochter mit dem dunklen Erbe ihrer Familie und des Landes in der jungen Bundesrepublik. Ein fesselnder und tief berührender Roman über die Verstrickungen der Wirtschaft im Nationalsozialismus in den 50er Jahren und eine große Liebesgeschichte.
Cosima ist Erbin der einflussreichen Industriellenfamilie Liefenstein. Doch mit der Gründung einer Stiftung für bedürftige Frauen und Mütter geht sie ihren eigenen Weg. Da tritt der Journalist Leo Marktgraf in ihr Leben, der Nachforschungen über den Tod eines Freundes anstellt. Die Leiche des Anwalts wurde am Ufer des Rheins gefunden, nur kurz nachdem er öffentlich schwere Anschuldigungen gegen die Liefensteins erhoben hatte. Cosima will Licht in die dunkle Vergangenheit ihrer Familie bringen und muss schon bald erkennen, dass nichts so ist wie es scheint. Aber in der jungen Bundesrepublik, in der niemand mehr an die Zeit des Dritten Reiches erinnert werden will, gibt es ein Netzwerk von Menschen, die noch immer mächtig sind.
Claire Winter studierte Literaturwissenschaften und arbeitete als Journalistin, bevor sie entschied, sich ganz dem Schreiben zu widmen. Sie liebt es, in fremde Welten einzutauchen, historische Fakten genau zu recherchieren, um sie mit ihren Geschichten zu verweben, und ihrer Fantasie dann freien Lauf zu lassen. Sie sind bereit, alles dafür zu tun, dass Cosima und Leo der Wahrheit nicht auf die Spur kommen.