Autor: Oliver Buslau
Verlag: emons
Seiten: 496
ISBN-10: 3740806168
ISBN-13: 9783740806163
Preis: EUR 22.00
Als der junge Schlossverwalter Sebastian Reiser nach Wien gelangt, bereitet der große Komponist Ludwig van Beethoven gerade die Uraufführung seiner neunten Sinfonie vor. Die ganze Stadt fiebert dem Konzert im Kärntnertortheater entgegen. Doch die Aufführung ist umstritten – nicht nur bei den konservativen Musikenthusiasten, sondern auch bei verbotenen Burschenschaften. Reiser bekommt die Chance, im Orchester mitzuwirken, und gerät in ein gefährliches Geflecht aus Intrigen und geheimer Politik.
Die Geschichte um einen Spion wider Willen, der das Rätsel um Beethovens Taubheit zu ergründen versucht, lässt die Uraufführung des bekanntesten Werks des Komponisten vor dem Hintergrund politischer Unruhen im Wien zu Zeiten Metternichs wiederaufleben.
Gekonnt verknüpft der Autor die gesellschaftlichen Gegebenheiten mit einem dramatischen Kriminalfall, allzeit durchdrungen von Beethovens Meisterwerk und Freiheitsdrang.
Soweit die Verlagsangabe! Wir meinen: Es war klar, dass zum Jubiläum des großen tauben Musikgenies Beethoven sich am Buchmarkt etwas tun würde. Ein Krimi rund um den Künstler ist da vermutlich die Ausnahme neben all den Biografien. Buslau schreibt spannend, ist ein profunder Kenner der alten Wiens (man will gar nicht wissen, wie viele alte Stadtpläne er studierte) und versteht eine interessante Geschichte rund um den tauben Beethoven zu spinnen. Und er liefert die Antwort für seine Taubheit (fiktiv oder?). Es hätte der Geschichte allerdings nicht die Spannung genommen, wenn man sie etwas verkürzt und etwas weniger Verschwörungslastig lektoriert hätte. Aber trotzdem spannend, vor allem für Wien-Liebhaber fast ein Muss!
Oliver Buslau arbeitete nach seinem Studium der Musikwissenschaft und Germanistik in Köln und Wien für die Schallplattenfirma EMI Classics sowie als Musikjournalist. Ende der neunziger Jahre begann er eine zweite Karriere als Krimiautor und Erfinder des Wuppertaler Privatdetektives Remigius Rott. 2017 erschien sein populäres Sachbuch »111 Werke der klassischen Musik, die man kennen muss«.