Autor: Juliane Burghardt
Verlag: Hirzel
Seiten: 176
ISBN-10: 3777632198
ISBN-13: 9783777632193
Preis: EUR 22.00
Scheinbar ist Sex überall präsent und für viele Menschen leicht verfügbar geworden. Doch wer hat ihn wirklich? Wer will eigentlich mehr? Hat Sex etwa an Wert verloren? Solchen Fragen widmen sich zahlreiche internationale Studien, die alle einen gewissen Rückgang von sexueller Aktivität belegen – in jeweils unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen quer durch alle Altersgruppen und Geschlechter. In Deutschland beispielweise sind vor allem Singles unter 30 Jahren betroffen.
Juliane Burghardt geht aus sexualwissenschaftlicher Sicht der Frage nach, welche Ursachen diese Veränderungen haben: von Handy- und Pornokonsum über Phallozentrismus und weiblicher Selbstbestimmung bis zu psychischen Erkrankungen.
Auch in vermeintlich tabulosen Zeiten sehnen sich viele Menschen nach klaren Definitionen und einem „normalen“ Sexleben. Dagegen zeigt Juliane Burghardt, dass Normen der Sexualität ebenso schaden wie eine rein biologische Sichtweise. So wenig Einigkeit darüber herrscht, was Sex genau ist, so vielfältig sind die Hinweise, warum sich das Sexualverhalten derart gewandelt hat.
Pointiert verbindet das Buch Erkenntnisse aus Anatomie, Psychologie, Evolutionsbiologie und Kulturgeschichte, weist aber auch auf Lücken und Fehler hin, die noch immer ein umfassendes Wissen zum Thema Sexualität verhindern. So wirft die Autorin neue spannende Fragen auf und gibt vor allem einen Ratschlag: Let‘s talk about sex!
Dr. Juliane Burghardt arbeitet als Wissenschaftlerin an der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften im Fachbereich Klinische Psychologie. Zuvor hat sie an diversen anderen Universitäten geforscht, unter anderem in Heidelberg, Hamburg und Mainz sowie an der University of California in Davis. Sie untersucht neben den Veränderungen in der Sexualität auch Geschlechterunterschiede bei psychischen Erkrankungen.