Wer zu viele Fettpölsterchen mit sich trägt, läuft Gefahr, im Laufe seines Lebens Diabetiker zu werden. Das belegen bereits zahlreiche wissenschaftliche Studien zum Einfluss von Übergewicht auf das Diabetes-Typ-2-Risiko. Dass auch der Zeitpunkt der Gewichtszunahme eine Rolle spielt , bewiesen jetzt erstmals Wissenschaftler des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE)
Die Wissenschaftler werteten Daten von 7.720 männlichen und 10.371 weiblichen Studienteilnehmern aus. Besonders gefährdet sind danach Menschen, die im Alter zwischen 25 und 40 Jahren ihr Körpergewicht steigern. Die in dieser Lebensphase erworbenen Fettpölsterchen erhöhen das Diabetesrisiko im späten Erwachsenenalter, auch wenn in den Folgejahren keine weitere Gewichtszunahme erfolgt.
Schon bei zwei bis drei Kilogramm mehr auf der Waage, nimmt das Risiko an Typ-2-Diabetes zu erkranken um ca. 25 Prozent zu. Sind es mehr als zwölf Kilo, wird der Zusammenhang noch deutlicher: Bei Männern steigt das Diabetesrisiko um das 1,5-fache (150 Prozent), bei Frauen liegt es sogar beim Faktor 4,3 (430 Prozent). Zusätzlich bewirken die überflüssigen Kilos einen um drei bis fünf Jahre früheren Ausbruch der Krankheit.
Im Gegensatz dazu wirkt sich eine Gewichtszunahme zwischen 40 und 55 Jahren mit 11 bis 13 Prozent deutlich geringer auf das Risiko an Typ-2-Diabetes zu erkranken aus.