Denn der - oft verhasste - Spinat enthält nicht so viel Eisen wie früher angenommen. Durch einen einfachen Rechenfehler, der bei der Erstellung der Nährwerttabellen immer wieder mit übernommen wurde, entstand die “Mär vom Spinat”.
Mit den neu errechneten 3,1 mg Eisen pro 100g scheint dieses Gemüse zwar immer noch ein relativ guter Eisenlieferant zu sein. Spinat enthält aber auch einen hohen Anteil an Stoffen, wie Oxalsäure, die die Eisenresorption im Darm hemmen. Das Eisen aus dem Spinat kann also von unserem Körper nicht verwertet werden. Spinat ist daher eine “Mogelpackung”. Er hat in den Top-Ten der Eisenlieferanten nichts zu suchen.
Praktisch alle pflanzlichen Nahrungsmittel sind schlechtere Eisen-lieferanten für von unserem Körper verwertbares Eisen. Selbst, wenn sie hohe Eisenwerte haben wie Linsen (7,5 mg), Pfifferlinge (6,5 mg) oder Petersilie (6,2 mg) ist ihr Eisen für uns kaum nutzbar.
Dagegen kann Eisen aus tierischen Lebensmitteln viel besser verwertet werden. Aus Fleisch oder Fisch kann also deutlich mehr Eisen aufgenommen werden als aus Gemüse. Daher sollten tierische Lebensmittel in einer gesunden Mischkost grundsätzlich nicht fehlen. Dass natürlich beim Fleischkonsum Vorsicht geboten ist, weiß heute jeder.
Wird dem Körper auf Dauer zu wenig Eisen zugeführt, kann es zu Mangelerscheinungen mit unspezifischen Symptomen, wie Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Appetitlosigkeit oder Haarsaufall kommen. Sind dann nach kürzerer oder längerer Zeit die Eisenspeicher leer, droht sogar Blutarmut mit allen ihren Folgen.
Kinder, Jugendliche in der Wachstumsphase, sowie junge Frauen sind besonders gefährdet in eine Eisenunterversorgung zu geraten. Eine genaue Diagnose kann aber nur der Arzt stellen. Deshalb sollte man seine Blutwerte von Zeit zu Zeit kontrollieren lassen, um einen Eisenmangel frühzeitig behandeln zu können. Ist ein Auffüllen der Eisenspeicher erforderlich, sollte ein hochwertiges Eisenpräparat eingenommen werden.