Wissenschaftler weisen ausdrücklich darauf hin, dass Fleisch für die Ernährung bestimmter Personengruppen unverzichtbar ist. Dazu gehören insbesondere Kleinkinder, Jugendliche und junge Frauen. Bei ihnen kann der Verzicht auf Fleisch leicht zu Eisenmangel und damit zu gesundheitlichen Risiken führen. Eisenmangel gilt als häufigste Mangelerscheinung der Welt.
Kleinkinder und Jugendliche haben auf Grund ihres schnellen Wachstums einen erhöhten Eisenbedarf. In den ersten beiden Lebensjahren und während der Pubertät tritt bei Kindern häufig ein latenter Eisenmangel und eine dadurch bedingte Blutarmut auf. Gleiches gilt für Frauen. Durch Menstruation, aber auch während der Schwangerschaft und der Stillzeit, hat der weibliche Organismus einen höheren Bedarf an Eisen. Der Mineralstoff schützt den Körper vor Infektionen. Bei einem Mangel kommt es zu Blutarmut, verminderter körperlicher Leistungsfähigkeit und Müdigkeit.
Fleisch ist für diese Risikogruppen ein wesentlicher Bestandteil in der Ernährung. Denn als einziges Nahrungsmittel liefert es das so genannte Häm-Eisen. Häm-Eisen besitzt eine besonders hohe Bioverfügbarkeit. Das heißt: Der menschliche Körper kann es besser verwerten als Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln. Ein Verzicht auf Fleisch kann demnach bei Kleinkindern, Jugendlichen und Frauen im gebärfähigen Alter leicht zu Mangelerscheinungen führen. Hingegen ist eine Eisenübersättigung des Körpers - selbst bei erhöhtem Fleischkonsum - nicht möglich. Auf Basis aktueller Studien gelang es in jüngster Zeit erstmals, die Eisenaufnahme aus Nahrungsmitteln quantitativ zu erfassen. Dabei wurde deutlich, dass der menschliche Organismus über ausgeklügelte Systeme verfügt, die verhindern, dass es zu einem Eisenüberschuss kommt.