Nach 15 Jahren Beobachtungszeit steht es fest: Je höher der Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren in der Ernährung, desto geringer ist das Risiko an einem Herzinfarkt zu sterben. Zu diesem Ergebnis kamen jetzt finnische Wissenschaftler, die bei 1.551 Männern im Alter zwischen 42 und 60 Jahren den Zusammenhang zwischen Ernährungsgewohnheiten und Todesfällen in einer Langzeitstudie untersuchten.
Neben der Erhebung von Ernährungsprotokollen wurde bei den Männern auch die Konzentration der einzelnen Fettsäuren im Blut gemessen. Sie gab zusätzlich Aufschluss über die Aufnahme von mehrfach ungesättigten Fettsäuren wie Linolsäure und anderen Omega-6-Fettsäuren.
Im Laufe der Untersuchung starben 225 Männer, 78 davon an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Bei diesen Todesfällen fanden sich deutlich häufiger Männer, die nur wenig oder mäßig mehrfach ungesättigte Fettsäuren verzehrten. Bei den Männern dagegen, die diese Pflanzenfette täglich in ihrem Speiseplan berücksichtigten, kam es sehr viel seltener zu Todesfällen, sowohl durch Herzinfarkt als auch durch andere Ursachen wie z. B. Krebserkrankungen.
Die wichtigste Quelle für mehrfach ungesättigte Fettsäuren in unserer Ernährung sind Pflanzenfette. Diät-Öle und Diät-Margarine weisen einen besonders hohen Gehalt dieser wertvollen essenziellen Fette auf, die der Körper nicht selbst herstellen kann. Diese Produkte werden schon seit langem zur Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen empfohlen. Die neue Studie belegt eindeutig die Richtigkeit dieses Weges.
Quelle: Archives of Internal Medicine 2005; 165 : 193-199