Eine exzessive Kalorienzufuhr ist laut einer aktuellen Studie eine wichtige Ursache für das metabolische Syndrom. Der Verzehr von Fast Food und zuckerhaltigen Erfrischungsgetränken – nicht als Mahlzeiten, sondern als Snack – hat stark zugenommen, insbesondere bei jüngeren Menschen. Pommes Frites, Pizza, Hamburger & Co. weisen eine hohe Energiedichte auf und erhöhen damit die tägliche Energie- und Fettaufnahme. Auch die zunehmenden Portionsgrößen, „Stichwort XXL“, steigern nicht nur die Kalorienzufuhr, sondern auch das durchschnittliche Körpergewicht der Bevölkerung. So hat die 2. Bayerische Verzehrstudie (2005) im Vergleich zur 1. Studie (1995) 12 Prozent mehr Übergewichtige und 5 Prozent mehr Adipöse aufgedeckt. Adipositas steht im Mittelpunkt der Volkskrankheit metabolisches Syndrom.
Das metabolische Syndrom ist definiert durch das gemeinsame Auftreten der Gefäßrisikofaktoren Adipositas, Fettstoffwechselstörungen, erhöhte Nüchtern-Blutzuckerwerte und erhöhter Blutdruck. Mindestens jeder 5. Deutsche leidet unter einem metabolischen Syndrom. Auch Kinder sind bereits betroffen. Laut einer amerikanischen Studie weisen heute 40-50 Prozent der adipösen Kinder ein metabolisches Syndrom auf, Tendenz steigend. Das metabolische Syndrom erhöht die Gefahr für Typ-2-Diabetes und kardiovaskuläre Erkrankungen und birgt damit ein hohes Potenzial für arteriosklerotische Erkrankungen wie koronare Herzkrankheit, Schlaganfall und arterielle Verschlusskrankheit.
Hauptverursacher für die Krankheit sind unsere Ess- und Lebensgewohnheiten, denen mithilfe geeigneter Präventionsstrategien begegnet werden sollte. Gewichtsreduktion und körperliche Aktivität sind die Basismaßnahmen. Dadurch lässt sich ein erhöhter Blutzuckerspiegel oft wieder normalisieren und der Blutdruck senken. Schon eine geringe Senkung des Körpergewichts und etwas Sport (150 Minuten pro Woche) können das Auftreten des metabolischen Syndroms um 41 Prozent vermindern. Beim Abbau von Übergewicht steht die Verringerung der Gesamtfettmenge im Vordergrund. Fettstoffwechselstörung und Gefäße lassen sich positiv beeinflussen durch eine so genannte fettmodifizierte Kost. Die ist gekennzeichnet durch den Verzehr von wenig gesättigten Fettsäuren aus tierischen Lebensmitteln und einer höheren Aufnahme von mehrfach ungesättigten Fettsäuren (z. B. in Diätmargarine, Pflanzenöl, Getreideprodukten).