Alle drei Völker trinken viel und gerne Tee und alle drei zelebrieren das Teetrinken mit einer ihnen eigenen Zeremonie und bei allen dreien schmeckt das Heißgetränk köstlich, weil sie seine Zubereitung beherrschen. Vor allem die Temperatur des Wassers, die Menge der Teeblätter und die Ziehzeit bestimmen das Brühergebnis. Schwarzer Tee wird zubereitet durch Übergießen von Teeblättern mit kochendem Wasser und Ziehen lassen bis zur gewünschten Stärke. Für einen mittelstarken Aufguss einer Tasse Tee (150 Milliliter) genügt ein Teelöffel voll, das heißt 1,5 bis 2 Gramm Teeblätter. Für einen starken Aufguss verwenden Sie einen gehäuften Teelöffel mit 2 bis 2,5 Gramm Tee. Zu weiches oder zu hartes Wasser beeinträchtigt die Geschmacksentfaltung der Teeblätter. Bei hartem oder chlorhaltigem Wasser empfiehlt es sich, dieses zwei bis drei Minuten kochen zu lassen. Die Ziehdauer ist maßgeblich für die Wirkung des Tees verantwortlich. Eine kurze Ziehzeit von zwei bis drei Minuten wirkt anregend auf das Zentralnervensystem. Das liegt daran, dass der überwiegende Anteil des Coffeins in den Teeaufguss übergeht, jedoch nur ein geringer Anteil an Gerbstoffen. Tee, der vier bis fünf Minuten gezogen hat, wirkt dagegen beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt, da er einen höheren Gerbstoffanteil hat. Länger als fünf Minuten sollte Schwarzer Tee nicht ziehen, da sonst zu viele Gerbstoffe in das Getränk übergehen und der Tee zu herb und bitter schmeckt. Ganz anders wird Grüner Tee zubereitet. Seine optimale Aufbrühtemperatur beträgt ungefähr 70 °C. Dazu mischt man zwei Drittel kochendes Wasser mit einem Drittel kaltem Wasser und lässt die Teeblätter zwischen 30 Sekunden und einigen Minuten darin ziehen. Damit die nicht fermentierten Teeblätter ihr Aroma voll entfalten können, verwenden Sie zur Zubereitung am besten ein großes Teesieb oder seihen den Aufguss nach dem Ziehen lassen in eine zweite Kanne ab. Grüner Tee wird sparsamer dosiert als schwarzer. Es genügen drei bis vier Teelöffel pro Liter.