Proteine bilden die Voraussetzung für das Leben. Denn alle Zellen benötigen Proteine, und alle Lebewesen sind aus diesen kleinsten Zellen aufgebaut. Die Sojabohne enthält 36 Prozent Proteine. Das Besondere am Sojaprotein ist, dass es den Körper mit allen acht essenziellen Aminosäuren versorgt und damit tierischen Proteinlieferanten wie Hühnereiweiß und Kuhmilch gleichwertig ist. Insbesondere für Menschen, die sich z. B. aufgrund einer Milcheiweißallergie oder Laktose-Intoleranz rein vegetarisch ernähren, kann Soja ein vollwertiger Ersatz für tierisches Eiweiß sein.
Sojaprotein kann zudem das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung deutlich verringern. So konnte nachgewiesen werden, dass bereits der Verzehr von täglich mindestens 25 g Sojaprotein - kombiniert mit einer cholesterin- und fettreduzierten Ernährung - den Cholesterinspiegel deutlich sinken lässt. 25 g Sojaprotein sind unter anderem bereits enthalten in einem ? Liter Sojamilch oder in 250 g Sojajoghurt.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt eine Fettzufuhr von 60 bis 80 g täglich, und diese zu je einem Drittel zusammengesetzt aus gesättigten, einfach ungesättigten und mehrfach ungesättigten Fettsäuren.
Doch die Praxis sieht ganz anders aus: Die Deutschen verzehren zu viel gesättigte und zuwenig mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Ein einfacher Weg, dieses Verhältnis zu ändern, ist die Verwendung von Soja Öl. Denn während tierische Lebensmittel vorwiegend gesättigte Fettsäuren liefern, versorgt das hochwertige Soja Öl den Körper mit 64 Prozent mehrfach ungesättigten Fettsäuren.
Soja Öl wirkt cholesterinsenkend - und kann dadurch dem Risiko von Herz- und Gefäßerkrankungen vorbeugen.
Sojabohnen enthalten knapp 22 Prozent Ballaststoffe. Eine sojareiche Nahrung eignet sich daher besonders gut, um den Körper mit den nötigen Ballaststoffen zu versorgen.
Je nach Verarbeitung liefern die einzelnen Sojaprodukte unterschiedlich viele Ballaststoffe. Insbesondere das TVP (texturiertes Sojaprotein) weist einen hohen Ballaststoffanteil von 25 Prozent auf und ist damit besonders günstig für eine ballaststoffreiche Ernährung.
Sojabohnen enthalten mit den Vitaminen B1, B2 und E sowie Kalium, Magnesium und Eisen eine ganze Reihe wichtiger Vitamine und Mineralstoffe, Sojabohnenkeime enthalten darüber hinaus Vitamin C.
Bedarfs enthalten (Zufuhrempfehlung der DGE für Erwachsene pro Tag).
Die Isoflavone gehören möglicherweise zu den Aufsehen erregendsten Bestandteilen der Sojabohne und stehen seit einiger Zeit im Mittelpunkt vieler wissenschaftlicher Untersuchungen. Ihnen werden eine ganze Reihe von positiven Einflüssen auf den menschlichen Körper zugeschrieben, darunter die Krebsprophylaxe.
Sojabohnen sind die einzige Quelle, in der die Isoflavone Genistein und Daidzein in nennenswerter Menge vorkommen. Beide sollen das Risiko für Osteoporose reduzieren und die Bildung von Tumoren bestimmter Krebsarten, darunter Brust- und Prostatakrebs, verhindern helfen. Isoflavone werden häufig auch als Phytoöstrogene oder pflanzliche Östrogene bezeichnet. Man geht derzeit davon aus, dass Isoflavone die Hormonumstellung im weiblichen Körper, die Menopause, beeinflussen und dabei helfen können, die Wechseljahresbeschwerden zu reduzieren.
Lecithin wird von uns für viele Stoffwechselreaktionen benötigt, wobei die Sojabohne die Hauptquelle zur Gewinnung von Lecithin ist. Es wird angenommen, dass Lecithin zu einem ausgewogenen Cholesterinspiegel beiträgt und die Bildung von Gallensteinen verhindert. Lecithin ist für unser Zentralnervensystem lebenswichtig und findet hier bei Störungen sogar therapeutische Anwendung. Es ist für die Elastizität unserer Zellen verantwortlich und ein wichtiger Stoff für die Zellatmung.