Als eine der renommiertesten Soja-Experten weltweit stellte Prof. Mark Messina heraus, dass Soja, da es cholesterinfrei ist, wertvolle Inhaltsstoffe wie hochwertiges Eiweiß und lebenswichtige Vitamine und Mineralstoffe enthält, ein wichtiger Baustein in der täglichen Ernährung ist. Die aktuellen Studienergebnisse deuten darauf hin, dass insbesondere die in Soja enthaltenen Isoflavone eine direkte Rolle bei der Reduzierung des Risikos chronischer Erkrankungen wie koronare Herzerkrankungen, Osteoporose und einige Formen von Krebs haben könnten. Der Soja-Experte plädierte daher dafür, Sojaprodukte jeden Tag zu genießen.
Schon ein Glas Sojadrink und ein Becher Sojajoghurt (Yofu) pro Tag versorgen den Körper mit einer ausreichenden Menge positiver Inhaltsstoffe und machen fit und vital für die Wintermonate.
Dr. Dye von der Leeds Universität verglich Studien mit Frauen in den Wechseljahren und jüngeren Frauen hinsichtlich ihrer Merkfähigkeit (das Lösen von Aufgaben und das Erinnerungsvermögen), wenn sie regelmäßig Soja-Isoflavone zu sich nehmen. Die Forschungsergebnisse zeigten, dass bei beiden Gruppen positive Effekte zu sehen waren. Frauen nach den Wechseljahren profitierten jedoch mehr von der Aufnahme an Soja-Isoflavonen. Bei diesem Ergebnis spielten möglicherweise auch die Auswirkungen eines verbesserten Schlafvermögens durch die kontinuierliche Aufnahme von Isoflavonen aus Sojabohnen bei den älteren Frauen eine Rolle.
Pflanzen enthalten tausende von bioaktiven Substanzen mit medizinischer Bedeutung für die menschliche Gesundheit. Im Rahmen des Soy & Health-Kongresses wurde diskutiert, welche dieser sekundären Pflanzenstoffe konkret bei der Krebsabwehr relevant sein könnten. Das Lycopin aus der Tomate, das Allicin aus Lauchgewächsen und Phytoöstrogene wie Isoflavone aus der Sojabohne sind nur einige Beispiele für Lebensmittelinhaltsstoffe aus dem täglichen Leben. In Sojabohnen wurden zwei Pflanzenstoffe gefunden, deren positiven Effekte bei der Krebsvorbeugung zurzeit weltweit erforscht werden: Der sogenannte „Bowman Birk Inhibitor”, eine Sojaeiweißverbindung mit entzündungshemmenden und krebspräventiven Eigenschaften, sowie die Eiweißvorstufe Lunasin.
Viele Menschen haben überhöhte Cholesterinwerte, die zu Schädigungen des Herz-Kreislauf-Systems und damit auch zum Herzinfarkt führen können. Alle tierischen Lebensmittel enthalten Cholesterin. Pflanzliche Nahrung dagegen, wie Lebensmittel auf Sojabasis, ist frei von Cholesterin. In einer groß angelegten Studie fanden Wissenschaftler der Universität Mailand heraus, dass Inhaltsstoffe der Sojabohne (insbesondere das enthaltene Sojaeiweiß) sogar zur Senkung des schlechten LDL-Cholesterins im Blut beitragen können. Das LDL-Cholesterin kann in den Arterien zu gefährlichen Ablagerungen führen und gilt deshalb als Risikofaktor für Arterienverkalkung (Arteriosklerose). Selbst bei Kindern mit angeborener Störung des Cholesterinhaushaltes zeigten sich durch die Verwendung von Sojaprodukten an Stelle von Kuhmilch Verbesserungen der Cholesterinwerte. Prof. Widhalm von der Universität Wien stellte zu dieser Studie fest: „Sojaprodukte haben einen sinnvollen Nutzen als Präventionsmaßnahme bei früh einsetzendem Arterienverschluss”. Eine einjährige kanadische Studie konnte zeigen, dass eine ballaststoffreiche Kost, die neben z.B. Sojadrinks auch Mandeln enthielt, langfristig das schädliche LDL-Cholesterin um ein Fünftel absenken kann. Wissenschaftler empfehlen zur Cholesterinsenkung in der breiten Bevölkerung, zum Beispiel Nudeln mit Soja anzureichern.
Fazit dieser wissenschaftlichen Ergebnisse ist die mittlerweile international anerkannte Aussage:Der regelmäßige Konsum von Soja trägt zu einer Cholesterinsenkung bei.
Pflanzenstoffe aus Sojaprodukten verringern möglicherweise die Anzahl und Stärke von Hitzewallungen bei Frauen in den Wechseljahren. Es ist seit langem bekannt, dass Frauen in Asien mit traditionell sojareicher Kost weniger von dieser Begleiterscheinung der Wechseljahre betroffen sind. Prof. Messina von der Loma Linda Universität in Kalifornien präsentierte 42 klinische Studien, die sich mit diesem Thema befassten. Seine Empfehlung auf Basis der Studienergebnisse: Frauen die an Hitzewallungen in den Wechseljahren leiden, sollten die Einnahme von Soja, z.B. in Form von Drinks oder Sojajoghurts, ausprobieren und den Effekt auf das Auftreten und die Intensität der eigenen Hitzewallungen beobachten.
Ein täglicher Verzehr von Sojaprodukten als Getränk und in süßen und pikanten Speisen trägt zu einer gesundheitsfördernden Ernährungsweise bei.