Neben Durst gibt es einige weitere Hinweise darauf, dass es dem Körper an Wasser mangelt. So zeigt z. B. der Urin durch dunkelgelbe Färbung ein Zuwenig an Flüssigkeit an – normalerweise ist er blassgelb. Schleimhäute, Haut und Lippen sind trocken. Gewichtsunterschiede vor und nach dem Sport beruhen in erster Linie auf Wasserverlust und zeigen an, welche Flüssigkeitsmenge “nachgefüllt” werden muss.
Trinken wir zu wenig, reduziert sich die Blutmenge. Das Blut fließt langsamer, und gleichzeitig werden Muskeln und Gehirn mit weniger Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Studien zeigen als Folgen ein Nachlassen der Aufmerksamkeit und Konzentration, verschlechtertes Kurzzeitgedächtnis, langsamere Reaktionen und vermehrte Schwierigkeiten, komplexe Zusammenhänge zu verstehen. Obwohl bei den Studienteilnehmer diese ersten Folgen eines Wassermangels festzustellen waren, bemerkten die Betroffenen sie selbst nicht.
Bei größeren Wasserdefiziten werden die Folgen spürbar und gravierender. Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel treten auf. Diese Symptome sind z. B. typische Anzeichen von Hitzeschäden. Sie werden zunehmend beobachtet bei Freizeitsportlern, die im Sommer an Volksläufen teilnehmen und nicht entsprechend vorbereitet sind. Trinkt ein Mensch über längere Zeit hinweg zu wenig, erhöht sich das Risiko der Nierensteinbildung.
Zu den Autoren der vom Forum Trinkwasser in Auftrag gegebenen Auswertung wissenschaftlicher Literatur und Studien:
Prof. Dr. Helmut Heseker ist Ernährungswissenschaftler und Leiter der Fachgruppe Ernährung und Verbraucherbildung an der Universität Paderborn.
Prof. Dr. Michael Weiß ist Sportmediziner am Sportmedizinischen Institut der Universität Paderborn.