Schade, dass man es (noch) nicht riechen kann im Internet. Den Duft einer frischen Scheibe Brot, den kennt doch wirklich fast jeder. Dick bestrichen mit Butter, da wird jeder Biss zum Hochgenuss, erst recht, wenn es ein knuspriges Außenkleid besitzt. Aber das ist ja schon wieder Geschmackssache. Verzichten, egal welchen Ernährungstrends man gerade folgt, will auf frisches Brot fast niemand. Brotteig wird aus Mehl, Salz, Wasser und Hefe oder Sauerteig zubereitet. Und es gilt zu recht als einer unserer wichtigen Energieträger, besitzt es doch Ballaststoffe die uns vor Krankheiten bewahren und ist, Dank Vitamin B1, eine tolle Unterstützung unseres Stoffwechsels. Selbst Menschen mit Gluten Unverträglichkeit wollen und müssen auf Brot nicht verzichten. Wohl aber auf Mehl - aber das kann ersetzt werden.
Die notwendige Energie für unser Leben liefern vor allem die Makronährstoffe Fett und Kohlenhydrate. Auch das Eiweiß in der Nahrung wird in geringem Maße zur Energiebereitstellung genutzt, dient jedoch eher der Bildung von lebenswichtigen Stoffwechselprodukten. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt zur hauptsächlichen Energieversorgung eine Mischung von Kohlenhydraten und Fetten, wobei Kohlenhydrate in der Nahrung überwiegen und Fette einen Anteil von 30 % der Gesamtnährstoffmenge ausmachen sollen. „Ein genereller Verzicht auf eine dieser beiden Komponenten ist keine gute Idee“, meinen auch die Experten des Deutschen Brotinstituts.
Eine „Stärke“ des Grundnahrungsmittels Brot ist das Vorkommen des Polysaccharids Stärke. Alle Brotsorten, vor allem Vollkornbrote, enthalten außerdem Pflanzenfasern und lösliche Ballaststoffe. Diese besitzen vielfältige positive Auswirkungen auf die Darmgesundheit und den Immunschutz. Zudem senken Ballaststoffe den Cholesterinspiegel im Blut und verringern damit das Risiko für die Entstehung eines Herzinfarktes. Studien belegen, dass eine ballaststoffreiche Ernährung das Darmkrebsrisiko um ca. 40 Prozent senken kann. Die DGE empfiehlt daher eine Aufnahme von mindestens 30 Gramm Ballaststoffen pro Tag, was laut den Erkenntnissen der letzten nationalen Verzehrsstudie von einer deutlichen Mehrheit der Bevölkerung (68 % der Männer und 75 % der Frauen) unterschritten wird. Dieser „Mangel“ kann durch den Verzehr von ausreichend Brot leicht behoben werden. Roggenvollkornbrote sind mit 8,1 g Ballaststoffen je 100 g hierfür besonders empfehlenswert, doch auch helle Weizenbrötchen vom Bäcker ent- halten noch 3,6 g Ballaststoffe je 100 g – fast das Doppelte wie ein Apfel, der „nur“ auf rund 2 g Ballaststoffe je 100 g kommt. Hinzu kommen viele wichtige Vitamine, u.a. Thiamin (Vitamin B1), das für den Nervenstoffwechsel und ein intaktes Nervensystem wichtig ist.
Letztlich spricht also vieles für den regelmäßigen Genuss von Brot mit seinen rund 3.200 Sorten in Deutschland. Dies unterstreicht auch Ernährungswissenschaftler Prof. Dr. Peter Stehle von der Universität Bonn: „Die DGE empfiehlt in ihren 10 Regeln reichlich Brot, am besten aus Vollkorn. Brot enthält kaum Fett, aber eine Vielzahl von Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und Ballaststoffen. Letztlich dient die Ernährung neben der Aufnahme von Nährstoffen immer auch der Geselligkeit und dem Genuss. Die traditionellen Brotmahlzeiten wie Frühstück und Abendbrot erfüllen alle diese Aufgaben in bester Weise.“
Wer gerne selber Brot1 bäckt, braucht nicht nur Geduld, sondern auch die richtigen Utensilien. Innovative Gerätschaften gibt es z.B. von Römertopf, Koziol, Kochform, Berndes, Städter, und Continenta etc. in gut sortierten Haushaltswarengeschäften bzw. in Onlineshops. Leckere Rezepte zu Brotaufstrichen gibt es bei u.a. Deli-Reform.
Und wer ganz viel über Brot und Mehl erfahren möchte, dem legen wir die Südliche Weinstrasse ans Herz, wo man das Brot als Kulturgut feiert und von Mühle zu Mühle wandern kann. Natürlich erfährt man auf diesen Wanderungen nicht nur ganz viel über Mühlen und das Handwerk der Müller und Bäcker, sondern kann auch an Brotbackkursen sowie an genussreichen Verkostungen in idyllischen Mühlenrestaurants teilnehmen.
Quelle: Deutsches Brotinstitut e.V.
Das traditionelle Bauernbrot wurde für 2019 zum Brot des Jahres gewählt ↩
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