Vorratsschädlinge
Autor:in: aid • Datum: 21.07.2004
Sie zählen zu den unerwünschten Souvenirs und es dauert oft Monate, bis wir überhaupt zur Kenntnis nehmen, dass wir sie aus dem Urlaub mit gebracht haben
Besuche auf pitoresken, farbenprächtigen Märkten zählen zu den beliebten Ausflugszielen im Urlaub und wer kann schon wiederstehen, wenn einem die prall gefüllten Säcke mit den Düften des Orients um die Nase schmeicheln? Fast niemand – und natürlich muss man unbedingt ein paar der duftenden Gewürze mit nach Hause nehmen, um damit sein nächstes Festessen zu toppen. Nicht selten nimmt man jedoch nicht nur das Gewürz, sondern auch einen darin nistenden Schädling mit auf den Heimweg und der kann sich, gut verpackt, da in der Regel nur selten gebraucht, prima im heimischen Küchenschrank entwickeln und vermehren – bis wir ihn eines Tages finden. Und dann ist meist guter Rat teuer!
Der Befall durch sogenannte Vorratsschädlinge hat in den letzten Jahren durch die immer schnelleren Transportwege erheblich zugenommen, d.h. die Schädlinge können durchaus bereits beim Einkauf, unsichtbar für das Auge, in den Lebensmitteln enthalten sein. Vor allem angerissene oder stark zerknitterte Packungen sollte man stehen lassen – denn sie bieten einen idealen Nährboden für Schädlinge.
Wie man sich vor Schädlingen schützten kann
- Vorräte sollten stets möglichst kühl und trocken gelagert werden. Die Vorratsräume und -schränke müssen regelmäßig gereinigt werden, um Staub, Fett und Krümel zu beseitigen. Ritzen und anderen möglichen Verstecken für Vorratsschädlinge ist dabei besondere Aufmerksamkeit zu widmen.
- Da die Verpackungen der Lebensmittel aus Papier oder Folie keinen ausreichenden Schutz vor Vorratsschädlingen bieten, ist das Umfüllen der Vorrate in dicht schließende Behälter aus Glas, Metall oder lebensmittel-geeigneten Kunststoff /.u empfehlen.
- Wird Getreide in größeren Mengen gelagert, so muss auf einen möglichst geringen Feuchtigkeitsgehalt geachtet werden. Es ist zudem kühl zu lagern und regelmäßig zu belüften bzw. umzuschütteln. Mehl sollte nur kurze Zeit gelagert und zügig aufgebraucht werden.
- Neu eingekaufte Produkte sollten genau kontrolliert und nach dem Umfüllen in geeignete Behälter hinten im Vorratsschrank eingeordnet werden. Auf dem Behälter sollte das Mindesthaltbarkeitsdatum vermerkt werden. Die Vorräte müssen regelmäßig überprüft werden.
- Vorratsräume sind regelmäßig zu lüften, um die Luftfeuchtigkeit /u senken. Beim lüften sollten alle Lampen ausgeschaltet oder die Fenster mit Fliegendraht gegen Schädlinge abgedichtet werden.
- Abfälle sind regelmäßig aus dem Haus zu entfernen. Sie locken durch ihren Geruch Schädlinge an. Die Abfallbehälter sind außerdem regelmäßig zu reinigen.
- Tierfutternäpfe sollten ebenfalls regelmäßig gereinigt werden und nicht ständig gefüllt in der Wohnung stehen, da gerade Tierfutter vielen Schädlingen eine gute Nahrungsquelle bietet.
- Auf der Terrasse verschütteter Saft oder verlaufenes Eis sollte sofort beseitigt werden, da solche Reste Ameisen oder andere Schädlinge anlocken können.
- Vogelnester am Haus oder in Hausnähe sollten nach dem Ausflug der Brut entfernt oder gesäubert werden, weil sich in den Nestern Schädlinge entwickeln können.
- Das Auslegen bestimmter Pflanzenteile (Farnkraut, Lavendelblüten, Lavendelöl, Zitronensaft, Wacholderblätter, Walnussblätter) mit abschreckenden Geruchsstoffen, das Aufhängen von Fliegenfängern (Leimfahnen für Insekten) und die Benutzung von UV-Lampen in geschlossenen Räumen sowie das Aufstellen von Mausefallen können ebenfalls dem Vorbeugen vor Schädlingsbefall dienen.
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