Lidrandentzündung (Blepharitis)

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  Blepharitis - ©Wikipedia_Gemeinfrei_clubtable - Selbst fotografiert

Lidrandentzündung (Blepharitis) vorbeugen

Als hätte man Sand in den Augen. So wird eine schuppende Entzündung des Lidrands, medizinisch als Blepharitis (nicht infektiös) bzw. Blepharitis ulcerose (infektiös) bezeichnet, gerne beschrieben. Sie betrifft häufig Menschen des seborrhoischen Hauttyp. Aber auch trockene Augen (Sicca-Syndrom) können die unangenehm juckende Erscheinung auslösen. Auch äußere Einflüsse, wie Allergien z.B. gegen Kosemtika und Diabetes oder Gicht sind Verursacher einer nichtinfektiösen Blepharitis verursachen. Bei einer infektiösen Infektion ist in der Regel der Befall von Kugelbakterien (Staphylokokken) der Grund.

Die Entzündung sollte immer vom Augen- oder Hausarzt therapiert werden, da sie vor allem unbehandelt zu narbigen Lidrandveränderungen und Wimpernausfall führen kann. Die nicht schmerzhafte, aber leider unbehandelt häufig wiederkehrende Entzündung hat jedoch keinen Einfluss auf die Sehkraft des befallenen Auges. Nach Abheilung ist vor allem eine sorgfältige Lidrandhygiene und -pflege angesagt. Dabei sollten Verkrustungen und Verklebungen an den Drüsenausgängen mit einem feuchten Wattestäbchen oder einem weichen Tuch gereinigt und die Liddrüsen weich (!) ausmassiert werden. Auslöser bei nicht infektiösen Lidrandentzündungen sind häufig verstopfte Talgdrüsen, die sich senkrecht zum unteren Lidrand befinden. Eine Dexpanthenol-haltige Heilsalbe vorsichtig mit dem Wattestächen (nicht mit den Fingern!) auf den Lidrand verteilen und den Lidrand von unten nach oben gegen den Augapfel ausstreichen.

Zu den häufigsten Ursachen für Reizungen im sensiblen Augenbereich zählen vor allem äußere Reize wie Staub, Pollen, Wind oder trockene Luft in klimatisierten Räumen. Aber auch mangelhaftes Abschminken hinterlässt am Lidrand Rückstände von Kosmetika, die solche Entzündungen begünstigen. Fettige Beläge lagern sich an den Lidrändern ab und führen zu einer Verstopfung in den sogenannten Meibomschen Drüsen. Da sich an den Lidkanten mehr als 100 dieser Talgdrüsen befinden, ist eine Besiedelung für Bakterien relativ einfach.

Lidrandpflege

Augen-Make-up-Entfernung gibt es von unzähligen Anbietern, allerdings sollte man diese testen. Nicht jeder verträgt sie gleich gut und für verstopfte, verkrustete Drüsen sind sie ohnehin nicht empfehlenswert. Diese säubert man besser mit weichen und vor allem sterilen Lidreinigungstüchern mit Inhaltsstoffen wie Aloe-Vera-Gel, Hyaluronsäure und/oder Xylitol. Sie sind in Apotheken verschreibungsfrei erhältlich und lindern (gekühlt) beispielsweise auch Allergien (dafür Tücher vorher in den Kühlschrank legen). Wer generell gegen Kosmetika leicht allergisch reagiert, sollte sich Augen-Make-up besser aus der Apotheke besorgen, wo man diese fast immer auch vorher testen kann bzw. sie ggf. zurück geben darf (sprechen Sie darüber mit dem Apotheker,evtl. hat er auch eine Probe vorrätig!)

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