Achten Sie auf wärmende Nahrung. Die Chinesische Ernährungsmedizin schreibt allen Nahrungsmitteln ein bestimmtes Temperaturverhalten zu, das Auswirkungen auf die Gesundheit hat. In der kalten Jahreszeit ist es deshalb wichtig, auf eine wärmende und nahrhafte Ernährung zu achten und kalte bzw. kühlende Lebensmittel zu meiden. Denn die Kälte von außen ist bereits eine Anstrengung für den Körper, man sollte also nicht noch zusätzliche Kälte über die Nahrung zuführen. Warme Nahrungsmittel sind danach z. B. Wildgerichte, Wurzel- und Kohlgemüse, Hülsenfrüchte, Suppen und Eintöpfe sowie Zimt, Ingwer, Nelken, Rosmarin oder Thymian. Rohes Obst und Gemüse (Tomaten, Gurken, Paprika), kalte Müslis mit Joghurt oder Sauermilchgetränke sollten gemieden werden.
Meiden Sie Zitrusfrüchte. Vitamin C-haltiges Obst und Gemüse wird auch in der Chinesischen Medizin zur Stärkung des Immunsystems empfohlen. Allerdings sollte auf Zitrusfrüchte verzichtet werden. Stattdessen sollen heimische Vitaminquellen, wie Kartoffeln, Kohlgemüse, Fenchel, Sanddorn, schwarze Johannisbeeren oder heimische Apfelsorten, am besten als Mus aufgekocht, verwendet werden. Zitrusfrüchte haben nach der Chinesischen Ernährungslehre ein kühles oder kaltes Temperaturverhalten. Dadurch bringen Sie noch mehr Kälte in den Organismus. Vitamin C-haltiges Obst und Gemüse aus der Region ist bekömmlicher und hat ein neutrales bzw. warmes Temperaturverhalten.
Wärmen Sie Ihre Nieren. In der kalten Jahreszeit empfiehlt die TCM, Energie zu speichern und insbesondere die Nieren zu schützen. Denn die Nieren sind nach der Chinesischen Medizin für unsere konstitutionelle Lebensenergie zuständig und beeinflussen unsere Abwehrkraft. Deshalb ist es wichtig, sich warm zu kleiden und vor allem den unteren Rücken und die Nieren zu schützen. Zudem empfiehlt die TCM, sich im Winter Ruhe zu gönnen.
Stärken Sie das Lebensfeuer, das Yang-Qi. Das Lebensfeuer wehrt in den Körper eindringende Kälte und Nässe ab und hält so gesund. Um das Lebensfeuer, das Yang-Qi, zu stärken, empfiehlt die AGTCM, bestimmte Gewürze für die Zubereitung herzhafter stärkender Mahlzeiten zu verwenden. Diese regen den Stoffwechsel an und machen die Nahrungsmittel bekömmlicher. Dazu gehören u. a. frischer Ingwer, Kardamom, Muskatnuss, Nelke, Zimt, Kreuzkümmel, Chili und Wacholder.
Befeuchten Sie den Körper von innen. Heizungsluft trocknet die Schleimhäute aus und macht sie anfällig für Krankheitserreger. Um das zu verhindern, sollte die Raumluft mit den bekannten Methoden befeuchtet werden. Zusätzlich empfiehlt die AGTCM, Nahrungsmittel zu sich zu nehmen, die für die „innere Befeuchtung“ sorgen. Kürbis, Fenchel, Chinakohl, Süßkartoffel, Kartoffel, Esskastanie und Birne produzieren – so die Chinesische Ernährungsmedizin – Körperflüssigkeiten und tragen damit zur Befeuchtung der Schleimhäute und damit zu einer gesunden Barriere gegen Erkältungsviren bei.
Doch erkältet? Schweißtreibende Nahrungsmittel helfen. Bei einer Erkältung ist nach der TCM meist Kälte und Wind in den Körper eingedrungen. Diese Kälte muss wieder vertrieben werden. Dafür setzt die TCM auf Nahrungsmittel und Methoden, die den Schweiß treiben und die Poren öffnen. Dazu gehören ein heißes Bad oder Fußbad, Gemüsekraftsuppe oder Hühnersuppe und Tee aus wärmenden Zutaten wie Ingwer, Sternanis, Fenchel, Nelken, Koriander und Zimt. Auch wärmende Lebensmittel wie Kürbis, Zwiebeln, Knoblauch und Lauch werden empfohlen. Wichtig bei dieser Strategie ist es, dass die Betroffenen eher frieren und kein hohes Fieber vorliegt.
Akupunktur stärkt die Abwehrkräfte. Studien zeigen, dass Akupunktur das Immunsystem stärken kann. Damit eignet sich Akupunktur durchaus zur Prävention von Erkältungskrankheiten. Sie sollten sich bei Interesse immer an einen qualifizierten und erfahrenen TCM-Therapeuten wenden. Mit der „Therapeutensuche“ auf der Website der AGTCM finden Sie den/die Richtige/n in Ihrer Nähe.