Wir kennen sie alle, diese Bilder von grauschwarzen Wohnungswänden an denen der Schimmelpilz fröhliche Partys feiert und sämtliche Bakterien und Viren kostenlos zum Festschmaus lädt. Über Ursachen, Gesundheitsrisiken und effektive Lösungen zur Vorbeugung haben wir uns mal Gedanken gemacht.
Schimmel entsteht immer dann, wenn Zimmer zu wenig gelüftet werden, wenn Bäder kein Fenster besitzen und die Benutzer wenig Interesse daran haben, die durch Wasserdampf entstehende Kondensation aus dem Räumen mittels regelmäßiger Lüftung zu bringen. Lässt sich das Schimmelproblem an den Wänden im Anfangsstadium noch mit stark alkoholhaltigen Reinigungsmitteln (auch mit Wasser vermischtes Backpulver kann durchaus hilfreich sein) relativ günstig in Bann schlagen, so ist tiefgreifender Schimmelbefall leider nicht nur ein ästhetisches, sondern auch ein teures Problem. Denn um ihm Herr zu werden, muss nicht selten auch noch ein Sachverständiger hinzugezogen werden.
Wie war das nochmal in Jugendzeiten? Lüften, bitte nur kurz - mich friert so leicht. Und die eigenen Garderobemassen nicht zu Bergen stapeln, sondern in Reih und Glied aufhängen? Echt jetzt? Wer kennt diese Debatten nicht - und vor allem, wer muss sich dabei nicht an der eigenen Nase ziehen. Aber, es nützt halt nichts. Denn grüne, graue oder schwarze Schimmelpilze gedeihen in feuchten Umgebungen. Vor allem in schlecht belüfteten Bereichen kann Feuchtigkeit durch alltägliche Aktivitäten wie Kochen, Duschen oder Wäsche trocknen entstehen. Liegt die Luftfeuchtigkeit in einem Raum dauerhaft über 60 %, steigt das Risiko der Schimmelbildung erheblich. Schimmelpilze schießen buchstäblich aus den Wohnungswänden und setzen dabei Sporen und toxische Substanzen frei. Man nennt sie Mykotoxine und sie reizen nicht nur die Atemwege und führen zu Asthma, sondern verursachen auch eine entzündete Nasenschleimhaut, was wiederum zu Bronchitis und Atemwegserkrankungen führen kann.
Kinder und ältere Menschen mit schwachem Immunsystem gelten als besonders gefährdet.
Hohe Luftfeuchtigkeit begünstigen eine Schimmelbildung. Die Luftfeuchtigkeit in Räumen sollte idealerweise zwischen 40 - 60 % liegen.
Schlechte Belüftung vor allem in Badezimmern und Küchen, bergen ein hohes Schimmelrisiko.
Baumängel wie Risse in Wänden, schlecht isolierte Fenster oder fehlerhafte Bauarbeiten können ebenfalls zur Ansammlung von Feuchtigkeit und Schimmel führen.
Atemwegsprobleme treten durch Schimmelsporen vor allem bei empfindlichen Personen auf und führen zu Asthma oder allergische Reaktionen. Als besonders gefährdet gelten Kinder, ältere Menschen und Personen mit bereits bestehenden Atemwegserkrankungen.
Allergien werden hervorgerufen durch Niesen, laufende Nase, Augenreizungen, Husten oder Hautausschläge.
Infektionen (Aspergillose) werden vor allem bei immungeschwächten Personen durch bestimmte Schimmelarten (z.B. Aspergillus) verursacht.
Reizungen können sich an Schleimhäuten, Augen und der Haut zeigen. Manche Menschen leiden zudem unter Kopfschmerzen oder chronischer Müdigkeit.
Schwere gesundheitliche Erkrankungen von Atemnot bis zu neurologischen Symptomen können durch längeren Kontakt mit toxischen Schimmelpilzen, wie z.B. Stachybotrys chartarum, der auch als „schwarzer Schimmel“ bekannt ist, verursacht werden.
Regelmäßiges Lüften, wie mehrfaches Stoßlüften am Tag hilft, die Luftfeuchtigkeit zu regulieren.
Entfeuchter sollten in besonders feuchten Räumen sinnvoll sein.
Bauqualität überprüfen und vor allem schlecht isolierte Fenster und undichte Stellen umgehend beheben.
Abluftventilatoren sorgen in Badezimmern und Küchen, zusammen mit regelmäßigem Stoßlüften, dafür, dass frische Luft zirkulieren kann.
Luftentfeuchter kontrollieren die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen, und halten sie besonders in feuchten Räumen wie Kellern und Kriechkellern, zwischen 30 und 60 Prozent.
Raumluftsensoren messen neben der Luftfeuchtigkeit auch den CO2-Gehalt und die Raumtemperatur. Dadurch können proaktive Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität in Innenräumen ergriffen werden.
Behebung mit schimmelresistenten Produkten wie Farben und Baumaterialien – besonders bei feuchtigkeitsgefährdeten Bereichen - sollte man in Erwägung ziehen.
Feuchte Bereiche wie bereits nasse Oberflächen oder Materialien sollten innerhalb von 24 - 48 Stunden getrocknet werden, um Schimmelbildung zu verhindern.
Luftqualität in Innenräumen monitoren: Raumluftqualitätsmessgeräte wie die Smarte Wetterstation von Netatmo helfen dabei, die Luftfeuchtigkeit zu überwachen und proaktive Maßnahmen zu ergreifen.
Regelmäßige Kontrolle ist besser als teurer Schaden. Schauen Sie daher immer wieder hinter Kleiderschränke und hinten geschlossene (Schuh-)Regale. Säubern Sie regelmäßig Kühlschrank und Gefriertruhe und kontrollieren Sie die Fliesen in der Dusche und sonstigen Nassbereichen.
Unsere Leser können demnächst nicht nur einen proaktiven Raumluftsensor sondern auch eine smarte Wetterstation von Netatmo gewinnen. Bleiben Sie also dran und versäumen Sie kein Gewinnspiel auf gesundheit.com
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