Ja und nein. Ob ein Stoff ein Gift ist oder nicht hängt allein von der Dosis ab. „Die Dosis macht das Gift”, wusste schon Paracelsus. Der Wirkstoff Botulinumtoxin wird in der Ästhetik in so geringen und verdünnten Mengen gespritzt, dass die Muskeln vollkommen ungefährlich entspannt werden. Für eine Gefährdung müsste man mehr als 100 Ampullen (entspricht mehr als 30.000 €) verabreichen. Andere Medikamente können schon bei einer zuviel gespritzten Ampulle tödlich sein.
Die Antwort ist ein klares Nein, denn das sind zwei ganz verschiedene Sachen. Botulinumtoxin für die ästhetische Anwendung ist ein pharmazeutisches HighTech-Medikament, das in kleinsten Mengen gespritzt wird, die keinen Schaden anrichten können. Außerdem wird der Wirkstoff im Muskel sofort gebunden und kann somit nicht wandern und in den Gesamtorganismus gelangen.
Eine Lebensmittelvergiftung mit Botulinumtoxin kann nur auftreten, wenn ich größere Mengen verdorbener Lebensmittel, wie z.B. Wurstkonserven, zu mir nehme und das Gift so in meinen Organismus gelangt. Solche Fälle sind selten, kommen aber auch heute noch vor. Dank moderner Medizin enden von 20-30 Fällen in Deutschland nur 10% tödlich.
Nein. Botulinumtoxin hat eine andere Wirkungsweise als Medikamente, die zu Abhängigkeiten führen. Da der Wirkstoff nicht in den Stoffwechsel gelangt bleibt die Wirkung ohnehin auf die Injektionsstelle beschränkt.
Gesundheitliche Risiken sind aufgrund der hohen therapeutischen Sicherheit der modernen BTX-Präparate ausgeschlossen. Das Risiko eines nicht zufriedenstellenden kosmetischen Ergebnis kann man durch die Wahl eines erfahrenen und gut geschulten Anwenders minimieren.
Was für eine furchtbare Vorstellung! Nein, das ist unmöglich. Aufgrund der Wirkungsweise von Botulinumtoxin ist eine dauerhafte Lähmung ausgeschlossen. Die vorübergehende Muskelentspannung ist dagegen genau der gewünschte Effekt der zur Faltenglättung führt.
Nein. Botulinumtoxin ist ein Eiweißstoff, der vom Körper vollständig abgebaut wird. Daher sind keine Langzeitnebenwirkungen über Botulinumtoxin bekannt. Seit fast 30 Jahren wird Botulinumtoxin zur Behandlung krankhafter Muskelverkrampfungen (Spasmen) eingesetzt. Die hier eingesetzten Dosen sind entschieden höher als beim Einsatz in der Ästhetik. Mikroskopische Untersuchungen konnten zeigen, dass nach dem Abklingen der Botulinumtoxinwirkung keine bleibenden Veränderungen an den Nerven oder Muskeln resultieren, alles sieht wieder aus wie zuvor.
Nein. Das vermuten manche Patienten, da sich das Gehirn in der Nähe der Stirn befindet. Aber: Botulinumtoxin wandert nicht im Körper. Botulinumtoxin wird gespritzt und direkt am Injektionsort gebunden. Für die Anwendung am Menschen haben sich nach jahrzehntelanger Anwendung und intensiver Untersuchungen keine Hinweise für eine Wanderung vom Injektionsort ergeben.
Das ist nicht bekannt. Nach Beendigung der Wirkung von Botulinumtoxin, also nach 3 - 5 Monaten, ist weder vom Wirkstoff noch von seinen Effekten an den Nerven etwas nachzuweisen. Da ein ruhig gestellter Muskel aber meist etwas schwächer wird (denken Sie an einen geschienten Arm in Gips), wird oft eher weniger Wirkstoff benötigt, um bei regelmäßigen Anwendungen den gleichen muskelentspannenden Effekt zu erreichen.
Ganz einfach - nein! Die sogennanten „Frozen Faces” sind in den Vereinigten Staaten auf dem roten Teppich immer noch voll im Trend. In Deutschland bevorzugt man hingegen natürliche, entspannte Gesichter. Mit den neuen Botulinumtoxin - Präparaten ist dies möglich: Jeder Patient bestimmt im Voraus, wie er nach der Behandlung aussehen möchte.
Das sind zwei unterschiedliche Probleme, die beachtet werden müssen.
Erfreulich ist, dass sämtliche Nebenwirkungen - so wie die Wirkung von Botulinumtoxin - zeitlich beschränkt sind und meist anschließenden Behandlungen korrigiert werden können. Um diese Risiken weitgehend auszuschließen, sollte die Injektion von einem erfahrenen, gut ausgebildeten Therapeuten durchgeführt werden.
Das Absinken der Brauen passiert bei erfahrenen Anwendern nur selten und kann von Profis auch meist korrigiert werden. Die sehr seltene Beeinträchtigung der Augenmuskeln mit Sehstörungen, wie beispielsweise Doppelbildern, tritt nur sehr selten auf und hält nur wenige Tage an.