Wenn Hobbygärtner im Herbst den Garten winterfest machen, ist es schnell geschehen: Eine falsche Bewegung und ein Dorn hat die Haut aufgekratzt. Die wenigsten wissen in solchen Momenten, ob sie gegen Tetanus (Wundstarrkrampf) geschützt sind. Tetanus, Diphtherie und Polio sind Infektionskrankheiten, die zunehmend in Vergessenheit geraten. Vermeintliche Kinderkrankheiten wie Keuchhusten treten vermehrt bei Jugendlichen und Erwachsenen auf. Echten Schutz vor diesen vier Erkrankungen bietet nur die Impfung
bzw. Auffrischimpfungen.
Während die Impfraten bei Säuglingen hoch sind, werden Erwachsene zunehmend “impfmüde”. Die Sorglosigkeit über den eigenen Impfschutz steigert nicht nur das persönliche Gesundheitsrisiko. Sie birgt auch die Gefahr, dass vermeintlich eingedämmte Infektionskrankheiten erneut aufflackern.
Die Auffrischimpfung gegen Tetanus und Diphtherie alle zehn Jahre wird empfohlen. Neben diesen beiden Impfungen gehört auch Polio zu den so genannten Standardimpfungen. Viele Erwachsene sind auf Grund fehlender Impfdokumentation unsicher, ob sie über eine Grundimmunisierung verfügen. Dabei gilt: Im Zweifel impfen lassen.
Neben den Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie und Polio ist - besonders für Erwachsene mit Kontakt zu Kindern - der Schutz vor Keuchhusten sinnvoll. Häufig wird diese hochansteckende Infektionskrankheit nicht erkannt. Der wochenlange Reizhusten führt zu Einschränkung der Leistung in Beruf und Freizeit. Um Impfwilligen unnötige Arztbesuche und Spritzen zu ersparen, rät die Ständige Impfkommission dazu, Kombinationsimpfstoffe zu verwenden. Der einzige Impfstoff, der gleichzeitig Schutz vor Tetanus, Diphtherie, Polio und Pertussis bietet, ist Repevax(R). Für Jugendliche übernehmen die Krankenkassen die Kosten. Erwachsene sollten sich von ihrem Arzt beraten lassen.