Ab sofort setzt sich der bekannte TV-Moderator für die Aufklärung rund um das Thema Inneres Bauchfett und das damit verbundene Herz-Kreislauf-Risiko ein. Denn auch Max Schautzer war sich nicht im Klaren darüber, dass ein großer Bauchumfang ein Hinweis auf zu viel Inneres Bauchfett sein kann.
In Deutschland hat heute bereits fast die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung einen BMI (Body Mass Index) von über 25 kg/qm und gilt damit als übergewichtig. Über 24 % haben sogar einen BMI von über 30 kg/qm und sind damit adipös (fettleibig). Dennoch werden „…Übergewicht und Adipositas weder von Laien noch von Ärzten… als Krankheit“ wahrgenommen und „diese Tatsache steht leider im krassen Widerspruch zu den real feststellbaren Gegebenheiten“, so Professor Wirth von der Teutoburger Wald Klink (Bad Rothenfelde). Mit dem fehlenden Bewusstsein für das Gesundheitsrisiko geht einher, dass längst auch in der Werbung Dick als Schick gilt und immer mehr schwergewichtige Stars die abendlichen TV-Serien bevölkern. Inzwischen hat nur noch ein rundes Drittel der deutschen Bevölkerung ein gesundheitlich wünschenswertes Gewicht. Das Problem: Am Anfang bringt die Vermehrung des Körperfetts meist nur geringe gesundheitliche Probleme mit sich. Erst im Verlauf von Jahren bekommt man die Auswirkungen zu spüren.
Allerdings ist nicht alleinzu viel und zu fettes Essen schuld, sondern die Neigung zum Übergewicht sowie die Fettverteilung werden stark durch Erbfaktoren beeinflusst. Untersuchungen der letzten Jahre haben außerdem gezeigt, dassein zu hohes Gewicht nicht für jeden gleich gefährlichist. Für die Einschätzung des Risikos von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist vor allem die Fettverteilung entscheidend.
Ein großer Bauchumfang ist oft auch ein Hinweis auf vermehrtes „Inneres Bauchfett“. Und dieses, im Bauchraum an den inneren Organen angelagerte Fett, zählt zu den großen Risikofaktoren bei der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes. Denn es hat nicht nur eine andere Zusammensetzung als jenes Fett, welches sich so gerne am Gesäß, an den Hüften und an den Oberschenkeln ablagert, sondern es produziert auch Fettsäuren, die den gesamten Fettstoffwechsel stören. Die Folgen davon sind fatal, denn der Schutzfaktor gegen die gefürchteten Herz-Kreislauf-Erkrankungen, das so genannte „gute“ HDL-Cholesterin sinkt, während LDL-Cholesterin und Triglyzerid-Konzentrationen steigen. Als Folge davon kommt es zu Ablagerung von fetthaltigen Plaques an den Arterienwänden, die zu verminderter Durchblutung führt (Atherosklerose). Übermäßiges Inneres Bauchfett führt außerdem zu erhöhten Blutzuckerwerten.
Noch vor wenigen Jahren wurde die Bedeutung des Inneren Bauchfettes häufig unterschätzt und erst jetzt ist klar geworden, dass übermäßiges Inneres Bauchfett das Risiko zur Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes steigert und daher der Verteilung des Körperfettes besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden muß.
Das Gewicht allein bzw. die Bestimmung der Körperfettmasse mittels BMI reicht also nicht aus, um das Risiko für Herz und Kreislauf zu ermitteln. Maßnehmen tut Not, denn im Gegensatz zum BMI weist ein erhöhter Bauchumfang auf viel Inneres Bauchfett hin und es wäre längst an der Zeit, dass die Messung des Bauchumfangs zum Standard in Arztpraxen wird. Aber nicht nur der Arzt, sondern jeder Betroffene kann diese Messung leicht an sich selber durchführen. Man benötigt dazu lediglich ein Maßband, wie es eigentlich in jedem Haushalt zu finden ist. Übersteigt die Messung 88 cm bei Frauenbzw. 102 cm bei Männern, so ist das Risiko eine Herz-Kreislauf-Erkrankung oder Diabetes zu bekommen bereits deutlich erhöht. Eine Reduzierung des Bauchumfangs ist also dringend erforderlich. Bereits eine Senkung des Gewichts um 5 – 10% und der damit verringerte Bauchumfang lassen das Innere Bauchfett um etwa 30% schmelzen.