Warum haben viele Menschen Fußpilz, behandeln ihn aber nicht? Eine aktuelle Studie von Canesten EXTRA zeigt, dass dieses Leiden als die peinlichste Hauterkrankung überhaupt wahrgenommen wird. Fußpilz ist den Deutschen noch unangenehmer als Warzen, Herpes oder Akne. Genau 40,6 Prozent der Befragten räumten der Erkrankung mit deutlichem Abstand den ersten Platz im Ranking vergleichbarer Dermatosen ein. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung (ca. 82,5 Millionen) entspricht dies etwa 33,5 Millionen Menschen. Möglicherweise ist das der Grund, warum viele Menschen, die an Fußpilz leiden, zögern, diesen auch zu behandeln.
Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass etwa 25 Millionen Deutsche unter Fußpilz leiden. Jedoch behandeln nicht mehr als ein Drittel der Betroffenen diese Hauterkrankung. Ziel der Canesten EXTRA-Studie war es, zu untersuchen, ob der Behandlung von Fußpilz besondere emotionale Hemmschwellen entgegenstehen. Abgefragt wurden in diesem Zusammenhang außerdem Kommunikations- und Präventions-Verhalten im Falle einer Erkrankung.
Ansteckung - Frauen sind besonders umsichtig Die Canesten EXTRA-Untersuchung zeigt zum Beispiel sehr deutlich, dass sich Frauen im Falle einer Fußpilzerkrankung umsichtiger als Männer verhalten. Frauen meiden Sauna und Schwimmbad eher als Männer, wenn sie Fußpilz haben und achten damit stärker darauf, andere nicht anzustecken.
Darüber hinaus ergibt die Studie, dass man in den neuen Bundesländern verantwortungsvoller mit der eigenen Fußpilzerkrankung umgeht und eher darauf achtet, andere nicht anzustecken. So würden 85,4 Prozent der Ostdeutschen Sauna, Schwimmbad oder andere öffentliche Räume, in denen man sich barfuß bewegt, bei einer akuten Infektion meiden. Im Vergleich: Bei den Westdeutschen sind es nur 71,8 Prozent.
Partnersuche - Fußpilz stört Außerdem entlarvt die Befragung Fußpilz auch als wahren Flirtkiller. 45,3 Prozent der befragten Singles, also rund 3,7 Millionen Ledige, empfinden Fußpilz als besonders peinlich. Zum Vergleich: Bei den Verheirateten sind es nur 36,6 Prozent der Befragten. Dieses Ergebnis signalisiert, dass Fußpilz bei der Partnersuche eher hinderlich ist.
42,9 Prozent der befragten Deutschen begehen übrigens lieber eine kleine Modesünde, als zu riskieren, sich mit Fußpilz erwischen zu lassen. In Sandalen tragen sie im Ernstfall deshalb lieber Socken, damit niemand den Pilz bemerkt.
Im Auftrag von Bayer Vital befragte die GfK (I+G Gesundheitsforschung) Anfang März 2002 hierzu insgesamt 1297 deutsche Haushalte. Die Ergebnisse der Befragung sind repräsentativ.