70.000 Neuerkrankungen gibt es beim Dickdarmkrebs in Deutschland jährlich, 90% werden dank der regelmässigen Vorsorgeuntersuchungen entdeckt. Auch wenn der sogenannte Kolonkrebs heute teilweise bis ins Stadium IV heilbar ist, werden Experten, wie Prof. Dr. Kubicka von der Med. Hochschule in Hannover, nicht müde, darauf hinzuweisen, daß sich die Erfolge durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen weiter verbessern ließen.
Während die Krankenkassen die Darmkrebs-Vorsorgeuntersuchungen ab dem 50 Lebensjahr bezahlen, sollten vor allem Personen, die in ihrem familiären Umfeld an colorektalem Karzinom erkrankte Mitglieder besitzen, bereits 10 Jahre vor dem gesetzlichen Untersuchungsalter zur Vorsorge gehen. Prof. Kubicka meinte dazu: „Das heißt, wenn ich einen Vater habe, der mit 50 an einem Colon Karzinom erkrankt wäre, dann sollte ich mich schon mit 40 untersuchen lassen und nicht erst mit 50!”
Die proaktive und nicht toxische Form des aktiven und damit zytotoxischen 5-FU (5-Fluorouracil) ist das Fluoropyrimidin Capecitabin, welches seit langem als Wirkstoff in der Standardtherapie des Dickdarmkrebs in allen Stadien eingesetzt wird, und mit dem man Remissionsraten von 10 bis 15 % und ein medianes Gesamtüberleben von zirka 6 bis 9 Monaten erzielt. Steigern ließen sich die Remissionsraten bei guter Verträglichkeit durch kontinuierliche Infusionen mit 5-FU über einen Port.
Neben der Tatsache der niedrigeren Kosten wird Capecitabin vor allem ob der geringen Nebenwirkungen von Patienten geschätzt. Diese äußern sich hauptsächlich in Form des Hand-Fuß-Syndrom, bei Blutbildveränderungen und Diarrhoen. Studien haben aber deutlich gezeigt, dass Patienten die orale
Dareichungsform bevorzugen, solange die Wirksamkeit nicht beeinträchtigt ist.
Im Vergleich zu einem 5-FU Monotherapie-Protokoll ist in mehreren Analysen die Äquipotenz von Capecitabin (Xeloda®) klar gezeigt worden. Nicht nur deswegen, sondern auch ob der besserenPatientenzufriedenheit empfiehlt die daher aktuelle S3-Leitlinie kolorektales Karzinom bei Wahl
einer 5-FU Monotherapie die orale Verabreichung vor den infusionalen Protokollen.