Kinderärzte, pina und abap machen mobil
Allergologisch tätige Kinderärzte, das “Präventions- und Informationsnetzwerk Allergie und Asthma (pina)” und das vom Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung ins Leben gerufene Aktionsbündnis Allergieprävention (abap) machen gemeinsam mobil - gegen Allergien. In Dresden fand Ende August die 6. Jahrestagung der Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin (GPA)” statt, von hier aus startete auch die bundesweite abap-Beratungskampagne “abap-mobil”.
Durch moderne Medikamente lassen sich Allergien zwar besser als je zuvor behandeln, auf die stetige Zunahme von allergischen Erkrankungen haben sie jedoch keinen Einfluss. Vor diesem Hintergrund setzen die Allergieexperten zunehmend auf präventive Strategien.
“Das Präventions- und Informationsnetzwerk Allergie und Asthma (pina) will”, so der Vorsitzende der Vereinigung, Prof. U. Wahn, “den Präventionsgedanken durch Kommunikation mit Kinderärzten in Deutschland sowie allen im Gesundheitssystem Verantwortlichen fördern”. Die Frühdiagnostik sowie allgemeine, gesundheitserziehende Präventionsmaßnahmen, wie z. B. das Vermeiden des Rauchens, haben für pina einen ebenso hohen Stellenwert wie Empfehlungen zur Säuglingsernährung oder zur allergikergerechten Modifikation des häuslichen Umfelds. Mit dem jährlich stattfindenden pina-Projekttag sollen Kinder und Jugendliche potentielle Allergieauslöser in ihrer direkten Umgebung erkennen lernen und an adäquate Vermeidungsstrategien herangeführt werden. Lungenfunktions- und Allergietests runden das diesjährige Informationsangebot für über 100 Kinder und jugendliche Teilnehmer des pina-Projekttages in Dresden ab.
Durch moderne Medikamente lassen sich Allergien zwar besser als je zuvor behandeln, auf die stetige Zunahme von allergischen Erkrankungen haben sie jedoch keinen Einfluss. Vor diesem Hintergrund setzen die Allergieexperten zunehmend auf präventive Strategien. Den Wissenschaftlern der pädiatrisch allergologischen Forschung kommt dabei auf der Suche nach effektiven Wegen zur Primär- und Sekundärprävention und bei der Überprüfung der Nachhaltigkeit einzelner präventiver Maßnahmen eine besondere Bedeutung zu.
“Tierexperimentelle Untersuchungen aus jüngster Zeit”, so Prof. Wahn, Vorsitzender von pina, “zeigen viel versprechende Ansätze für effektive präventive Maßnahmen, die weit über die Vermeidung von Risikofaktoren hinausgehen”. So scheinen frühkindliche Kontakte mit bakteriellen Zellwandbestandteilen bzw. der gezielte Einsatz von Probiotika nachhaltige allergiepräventive Effekte zu vermitteln.