Die Experten des BKK Bundesverbandes erläutern hier wichtige Begriffe, die auf den Beipackzetteln auftauchen. Lesen Sie den Beipackzettel stets sorgfältig durch und lassen Sie sich alle unklaren Begriffe oder Anwendungshinweise vom Arzt oder Apotheker erklären.
Zusammensetzung: Aufgeführt werden die Wirkstoffe der Arznei, aber auch zusätzliche Bestandteile, beispielsweise woraus die Umhüllung eines Dragees besteht oder dass die Wirkstoffe in Alkohol gelöst sind. Diese Angaben sind für den Arzt wichtig und für besonders empfindliche Personen, beispielsweise Allergiker.
Anwendungsgebiete: Krankheiten und Beschwerden, bei denen sich das Präparat als wirksam erwiesen hat. Diese Angaben sollten zu Ihrem Krankheitsbild passen.
Gegenanzeigen: Dies sind die Ausschlusskriterien für die Anwendung eines Medikaments! Hierunter fallen Krankheiten oder auch andere zeitgleich angewendete Medikamente, die ein Einnehmen dieses Präparats verbieten. Wichtig: Medikamente nie zusammen mit Alkohol einnehmen!
Nebenwirkungen und Wechselwirkungen: Bereits vor dem Arztbesuch sollten Sie eine Liste der Arzneimittel zusammenstellen, die Sie regelmäßig oder gelegentlich einnehmen. Denn die Wirkung und Verträglichkeit einer Arznei kann durch die gleichzeitige Einnahme anderer Mittel beeinflusst werden. Fragen Sie den Arzt, wenn er etwas verschreibt, immer nach den zu erwartenden Nebenwirkungen. Informieren Sie ihn, wenn Nebenwirkungen auftreten, die im Beipackzettel nicht aufgeführt sind.
Dosierung: Über die richtige Dosierung entscheidet der behandelnde Arzt, denn er kennt Sie als Patienten und kann je nach Ihrem Alter, Gewicht und anderen wichtigen Kriterien die optimale Dosierung des Präparates festlegen. Die Höhe der Dosis auf den Beipackzetteln sind Empfehlungen der Hersteller.
Art und Dauer der Anwendung: Auch diese Hinweise sollten genau befolgt werden, denn die Wirkung eines Medikaments kann entscheidend davon abhängen. Das gilt beispielsweise bei Antibiotika, die meist über zehn Tage eingenommen werden müssen, um die Krankheitskeime vollständig abzutöten – auch wenn man sich nach drei Tagen wieder „gesund” fühlt. Bei vielen Medikamenten ist es wichtig, ob sie vor, während oder nach den Mahlzeiten eingenommen werden. Sind Angaben auf dem Beipackzettel dazu unklar, fragen Sie ihren Arzt.
Grundsätzlich gilt: Die Packungsbeilage ist Ihre „Anleitung“ für das Medikament und sollte deshalb immer genau beachtet werden. Das gilt besonders dann, wenn ein Medikament Ihre Reaktionsfähigkeit einschränkt und vom Autofahren abgeraten wird.