Iriserkennung am Flughafen
Ein Pilotprojekt zur automatisierten und Biometrie gestützten Grenzkontrolle wurde anfang diesen Jahres am Flughafen Frankfurt/Main gestartet. Um das Passieren der Grenzkontrolle künftig zu umgehen,soll ein Blick in eine Kamera genügen - per Iriserkennung wird der Passagier überprüft. Doch hier stellt sich natürlich sofort die Frage, wie sicher sind biometrische Systeme wirklich?
Sicherheit und Vorteile für den Passagier
Die menschliche Iris ist einmalig. Die mathematische Wahrscheinlichkeit, von zwei verschiedenen Personen das gleiche Iris-Template zu errechnen, liegt bei 1:10. Ein weiterer Vorteil liegt in der berührungsfreien Anwendung sowie in den geringen Fehlerraten. Außerdem können den Reisenden bei Anwendung dieser Technik zugleich lange Warteschlangen bei der Kontrolle erspart werden. In Zusammenhang mit der Iris-Biometrie gibt es zudem keine gesundheitlichen Bedenken, es handelt sich lediglich um ein Abfotografieren des sichtbaren Auges.
Teilnahme
Mit Hilfe des biometrischen Verfahrens der Iris-Erkennung kann man den Grenzübertritt am Frankfurter Flughafen selbst erledigen. Nach einer einmaligen Registrierung der Passdaten und Irisstruktur kann manals Teilnehmer des Testlaufs die Autocontrol-Spuren nutzen und so wertvolle Zeit sparen. Weitere Informationen zu den Teilnahmebedingungen finden man unter Bundesgrenzschutz
Für Kontaktlinsenträger
…entstehen keine veränderten Bedingungen. Träger von farbverstärkenden Kontaktlinsen werden bei der Iriserkennung zweifelsfrei identifiziert. Das Irismuster wird auf Basis einer Schwarz-Weiß-Aufnahme analysiert. Eingefärbte Kontaktlinsen stellen daher keine Beeinträchtigung dar. Bei farbverändernden Kontaktlinsen mit Iris-Struktur sollte allerdings geprüft werden, ob Probleme auftreten könnten.
Fazit
Ein biometrisches System, das einen Menschen identifiziert, lässt sich nicht von einem gefälschten Ausweis in die Irre führen. In den Vereinigten Arabischen Emiraten sind deshalb an allen Grenzübergängen des Landes Iriserkennungssysteme installiert. Unerwünschte Personen, die bereits schon einmal des Landes verwiesen wurden, können so zweifelsfrei identifiziert werden - trotz gefälschter Papiere. Die Iriserkennung stellt also eine sehr erfolgreiche Sicherheitsmaßnahme dar. Wann diese Maßnahme an allen deutschen Flughäfen eingeführt wird, ist allerdings noch ungewiss.