Liebe ohne Gewalt: Effektive Wege zur Vermeidung von Gewalt in Beziehungen
Dieses Thema darf nicht nur am Weltfrauentag behandelt werden! Es muss uns an allen anderen Tagen des Jahres nicht nur ein Diskussions- sondern vor allem auch ein Handlungspunkt sein. Denn die von YSL Beauty und der Bundesverband BFF unterstützte Initiative Liebe ohne Gewalt weist erneut darauf hin, dass Frauen noch immer tagtäglich
- Gewalt in der Partnerschaft erleben
- dabei vor allem dabei die LGBTGIA+ Community noch weniger Unterstützung erfährt, als andere und vor allem
- 39 % der Betroffenen nicht wissen, wo man Unterstützung bekommen könnte.
Gewalt in Partnerschaften ist ein großes gesellschaftliches Problem und noch immer vielfach ein Tabuthema: Darüber spricht man nicht! Doch die Zahlen zeigen uns leider ein völlig anderes Bild. Denn global gesehen erlebt fast jede dritte Frau mindestens einmal (sexuelle) Gewalt in ihrer Beziehung. Auch wir in Deutschland sind davon nicht ausgenommen und so ist Gewalt in Partnerschaften auch hierzulande eine der häufigsten Formen von missbräuchlichem Verhalten gegen Frauen.
Weltweit leben mehr als eine halbe Milliarde, genau sind es 600 Millionen Frauen in Ländern, in dem Gewalt durch den Partner nicht als Verbrechen gilt. Betroffen sind dabei Menschen aus allen sozioökonomischen, religiösen und kulturellen Gruppen sind von Gewalt in Partnerschaften. Am stärksten gefährdet sind jedoch vor allem junge Frauen im Alter von 16 bis 24 Jahren.
Neun Wahrzeichen, an denen sich Gewalt in der Partnerschaft erkennen läßt:
- Ignoranz. Immer dann, wenn Wut aufkommt.
- Erpressung. Wenn du dich weigerst, etwas zu tun.
- Demütigung. Mit dem Ziel, dich zu unterdrücken.
- Manipulation. Du sollst tun und sagen, was von dir verlangt wird.
- Eifersucht. Bei allem, was du tust.
- Kontrolle. Darüber, wohin du gehst und wie du aussiehst.
- Eingriff in dein Leben. Dein Handy wird durchsucht oder dein Standort verfolgt.
- Isolation. Du wirst von Freunden und Familie abgeschnitten.
- Einschüchterung. Du wirst für verrückt erklärt und verängstigt.
Nicht nur um die Aufmerksamkeit für Gefahren, die von Gewalt in Partnerschaften ausgehen, zu erhöhen, sondern vor allem um das Bewusstsein für die Warnzeichen zu schärfen, setzt die Initiative Liebe ohne Gewalt auf die Unterstützung lokaler, bekannter Botschafter, wie Natalia Wörner, Aminata Belli, Nadine Klein und Aya Jaff . Diese geben in Form von Videoclips reale Erlebnisberichte von Betroffenen wider, die durch den bff bereitgestellt und anonymisiert verwendet wurden. Sie zeigen die Vielschichtigkeit von Gewalt in Partnerschaften auf, die oft zu schwereren Formen der körperlichen, psychischen und sexuellen Gewalt eskaliert.
Wo gibt es Hilfe für Betroffene
- An eine Beratungsstelle wenden, um dort gemeinsam mit einer Beraterin einen individuellen Weg zu finden, wie man aus der Gewalt herauskommen können
- bei der Polizei Anzeige erstatten
- vor allem in einer akuten Gewaltsituation die Polizei rufen, die dann den Gewalt ausübenden für einige Tage (Zeitraum je nach Bundesland unterschiedlich) der gemeinsamen Wohnung verweisen kann
- Möglichkeiten des Gewaltschutzgesetzes nutzen, z. B. ist eine vom Gericht angeordnete Wohnungszuweisung möglich, aber auch Kontakt und Näherungsverbote
- in eine Selbsthilfegruppe gehen
- Selbsthilfeforen von Betroffenen für Betroffene online suchen und besuchen
- eine Vertrauensperson ansprechen und um Unterstützung bitten oder
- sich Entlastung beispielsweise bei der Kinderbetreuung organisieren
Die Wege in eine Beratungsstelle sind oft sehr unterschiedlich. Im Falle des Falles kann man das bundesweite Hilfstelefon unter der Nummer 116016 nutzen. Es ist rund um die Uhr besetzt, verfügt über Dolmetscher, auch mit Gebärdendolmetschung und ist auf Wunsch anonym! Weiters steht auch eine Chat- oder E-Mail-Beratung zur Verfügung.
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