Von der Geburt bis ins hohe Alter wandelt sich unser Gesicht vom noch relativ ungegliederten Äußeren des Säuglings bis zum eindrucksvollen, verwitterten Antlitz eines Hundertjährigen. Altern ist mit einem Volumenverlust sämtlicher Gesichtsgewebe sowie dem Elastizitätsverlust der Haut und des Gewebes verbunden.
Ab dem 20. Lebensjahr bilden sich feine Falten im Augenbereich, die so genannten Krähenfüße, die sich Anfang der Dreißiger vertiefen. Ab dem 30. Lebensjahr werden die Alterungserscheinungen noch offensichtlicher und unterscheiden sich durch typische Veränderungen für jede Gesichtsregion. Es entwickeln sich vertikale und horizontale Falten an der Nasenwurzel und quere Stirnfalten. Die langsame Gewebeerschlaffung der Weichteile beginnt ebenfalls in den frühen Dreißigern : die Augenbrauen sinken ab und lassen das Gesicht müde wirken. Die Nasenspitze erscheint länger. Das Wangenfett sinkt ebenfalls ab, die Nasolabialfalte vertieft sich und es kommt zur optischen Verlängerung des Unterlides, Bildung von Tränensäcken und Herabsinken des Oberlides. In der Mundregion werden die Unterkieferzähne sichtbar, die Lippen werden dünn und faltig, die Mundwinkel zeigen zunehmend nach unten, die Unterkieferkante verschwimmt. Und auch der Hals bekommt sein Fett weg: es kann sich ein leichtes Doppelkinn bis hin zum Truthahnhals bilden und die Platysmabänder treten optisch sichtbar heraus.
„Allgemein ist das junge Gesicht voll, breiter, rautenförmig mit geschwungenen Konturen, das alte Gesicht wirkt eher länger, flach mit rechteckigen Konturen”, beschreibt Dr. Wolfgang Funk , Chefarzt der Münchner Klinik Dr. Kozlowski & Dr. Funk und DGMKG-Mitglied den grundlegenden Unterschied.
Die DGMKG-Mitglieder arbeiten tagtäglich penibel mit differenzierten und individuell abgestuften Therapien von der skelettverlagernden Operation, der Konturplastik und der Nasenkorrektur bis hin zu reinen Weichteilkorrekturen wie beispielsweise Lidkorrekturen oder Faltenbehandlungen. „Erst die Beherrschung der berühmten MKG-Trilogie ‚Knochen - Weichteil - Haut´ gibt dem Gesicht einen natürlichen jugendlichen Ausdruck”, erklärt Funk. Ein noch so perfekt geliftetes Gesicht wird beispielsweise nur als wirklich schön empfunden, wenn das Profil stimmt. Schöne Gesichter zeichnen sich durch ein so genanntes Vorgesicht aus, prominentes Beispiel: Angelina Jolie , deren Kinn und Mundpartie prägnant und im Profil der Stirn vorgelagert ist. Ein Rückgesicht, bei dem das Kinn klein ist und hinter dem Oberkiefer zurückliegt, wirkt eher unschön und wird mit zunehmendem Alter noch unattraktiver wahrgenommen. Die Optimierungslösung in diesem Fall: eine Kiefervorverlagerung.
Schönheit individuell abgestimmt von innen aufbauen, statt uniform von außen künstlich glattziehen, ist daher das Credo der MKG-Chirurgie. „Dies gilt ebenso für Augenkorrekturen mit den Komponenten Stirn und Augenbraue, Korrekturen des Mittelgesichts und Unterkiefers mit dem sich im Alter verändernden Weichgewebe unter Berücksichtigung der Nasen-Stirnrelation sowie der immer noch von vielen stiefmütterlich behandelte Halsbereich”, berichtet Dr. Funk aus seinem Klinikalltag. Er behandelt die einzelnen Komponenten wie SMAS (Superficial Musculo Aponeurotic System = unter der Fettschicht der Haut liegende Gewebeschicht), Mittelgesichts-fettkörper, mimische Muskulatur, Halsmuskulatur, Mundbodenmuskulatur differenziert und vermeidet so unnatürlich erscheinende geliftete Gesichter.
Bei der Mittelgesichtshebung wird das Gewebe endoskopisch mit nur kleinen, später nicht sichtbaren Schnitten über der Schläfenregion repositioniert. Hierbei entstehen kaum Schwellungen oder Verfärbungen. „Unsichtbar in der Tat, unübersehbar in der Wirkung”, schwärmt Funk von dieser neuen Vorgehensweise. Und es geht mitunter noch einfacher: Fettgewebs-transplantationen zur Profiloptimierung können inzwischen in nahezu allen Gesichtsregionen erfolgreich eingesetzt werden.
Die MKG-Chirurgie ist für Ästhetische Gesichtskorrekturen das von Grund auf qualifizierte Fachgebiet, denn es ist das einzige, das ausschließlich auf das gesamte Spektrum der Ge-sichtschirurgie einschließlich des Schädels und Kiefers spezialisiert ist. „Die Ästhetik sehen wir als Folge der Kompetenz in der Wiederherstellung der Funktion” , beschreibt Prof. Dr. Dr. Elmar Esser, Pressereferenz der DGMKG den Zusammenhang speziell zur ästhetischen Ge-sichtschirurgie. „Erst die Kenntnis von Anatomie und Funktion des Gesichtsbereichs sowie die fachliche Qualifikation zur Harmonisierung der ‚knöchernen Unterlage´ ist nun einmal die Voraussetzung für die richtige und optimale Operationsplanung und -durchführung quasi von innen nach außen”, so Esser.