Ärzte bieten zunehmend diagnostische Verfahren an, die Patienten selbst bezahlen müssen. Ein Patient kann die Qualität eines Arztes aber kaum einschätzen. Bei einer Untersuchung der Stiftung Warentest zur Beratungsqualität von Urologen zur Früherkennung von Prostatakrebs, gaben die Ergebnisse Anlass zur Sorge. Die meisten Ärzte erläuterten die Problematik der Früherkennung nur lückenhaft und einige sogar falsch.
Rat suchenden Männern ist daher zu empfehlen sich vor dem Arztbesuch genau zu informieren, um dann gezielt Fragen stellen zu können. Welchen Nutzen haben die sogenannten „PSA-Tests“ und wie gut beraten die Ärzte? Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Seit einigen Jahren gibt es einen Bluttest, der auf einen Tumor in einem sehr frühen Stadium hinweisen kann: Wenn der Wert des Prostata-spezifischen Antigens (PSA) erhöht ist, schrillen die Alarmglocken. Der PSA-Test zur Früherkennung ist aus fachlicher Sicht umstritten. Die Krankenkassen haben ihn daher nicht in den Katalog der gesetzlichen Früherkennungsuntersuchungen aufgenommen. Wer den Test machen will, muss ihn selbst bezahlen, er kostet zwischen 30 und 45 Euro. Die Stiftung Warentest wollte wissen, wie Ärzte verunsicherte Männer beraten. „Ich überlege, ob ich einen PSA-Test machen lassen soll. Ich bin mir aber nicht sicher, ob der mir etwas bringt.“
Mit dieser Aussage konfrontierte ein von der Stiftung Warentest ausgesandter Rat suchender 60-Jähriger 20 Berliner Urologen. Die genauen Ergebnisse finden sich in der Februar-Ausgabe von test. Es ist der erste Teil einer Serie, in der es um Prostatakrebs und den PSA-Test geht.