Der Alltag steckt voll von kleinen Gefahren für unsere Haut: Küchenmesser schneiden in den Finger, statt ins Gemüse, heiße Bügeleisen streifen Unterarme statt Ärmel und der Nachwuchs kommt weinend nach Hause, weil der Straßenbelag ihm das Knie aufgeschrammt hat. Auch die Sonne meint es nicht immer gut mit uns – Sonnenbrand ist eine Verbrennung ersten Grades, also auch eine Verletzung der Haut. Gott sei Dank handelt es sich bei den meisten Alltagsblessuren nicht um schwere Verletzungen, dennoch schmerzen sie. Und nicht nur des Schmerzes wegen sollte man auch kleine Schnitt- und Schürfwunden und die oberflächlichen Verbrennungen ernst nehmen. Denn wenn die Haut verletzt ist, wird sie durchlässiger für Schmutz und Keime, die tief in die Haut eindringen und sogar bis in die Blutbahn gelangen können. Dann wird aus einer banalen Wunde schnell eine gefährliche Infektion.
Das Gebot Nummer eins bei oberflächlichen Wunden lautet: Säubern. Damit Verschmutzungen nicht tiefer ins Gewebe eindringen können, müssen sie aus der Wunde entfernt werden. Hierzu sollte man die Wunde gut ausbluten lassen und, wenn nötig, mit klarem Wasser abspülen. Anschließend bringt man eine desinfizierende Creme (z.B. PVP-Jod-ratiopharm) auf die Wunde auf, damit eventuelle Keime beseitigt werden. Die so behandelte Wunde kann anschließend mit einem Pflaster abgedeckt werden. Unter der verletzten Oberfläche setzt in den unteren Hautschichten sofort ein intensiver Regenerationsprozess ein. Die Haut erneuert sich zwar ohnehin ständig, doch wenn eine Verletzung vorliegt, ist der Bedarf an neuen Hautzellen besonders groß, denn geschädigte Zellen müssen repariert und Gewebe ersetzt werden. Neu gebildete Hautzellen wandern durch die Oberhautschichten bis an die Oberfläche und bilden dort vom Wundrand her eine neue Hautschicht. Damit diese neuen Hautzellen das ersetzte Gewebe gut verschließen können, brauchen sie ein besonderes Klima. In dieser Phase der Wundheilung kann eine Panthenol-haltige Wundsalbe (z.B. Panthenol-ratiopharm Wundbalsam, rezeptfrei in der Apotheke) den Prozess wirkungsvoll unterstützen. Die Salbe bedeckt die Wunde mit einem Schutzfilm, der dem Gewebe genau das Milieu bietet, das es braucht, um sich nachhaltig zu regenerieren. Um für die Blessuren des Alltags jederzeit gut gerüstet zu sein, gehören deshalb eine Jod-Lösung, Wundsalbe auf der Basis von Dexpanthenol sowie Pflaster und Verbandszeug in jede Hausapotheke.
Größere Wunden und Komplikationen sollten ärztlich behandelt werden. Dies gilt bei:
Wie die Nachrichtenagentur dpa meldet[1],haben Forscher der Universität von Kalifornien herausgefunden, dass Passivrauchen die Wundheilung verzögert. Nicht nur schließen sich die Wunden in rauchgeschwängerter Luft langsamer, es bleiben auch größere Narben zurück. Die Forscher konnten nachweisen, dass Zigarettenrauch die für die Wundheilung zuständigen Zellen lahm legt.
[1] / www.wissenschaft.de/wissen/news/239684.html