Für Menschen mit einer äußerst starken Schweißbildung gibt es meist nur eine Behandlungsmöglichkeit: Die Entfernung von Nervenknoten in der Nähe der Brustwirbelsäule. Die Operation wurde bisher nur selten durchgeführt, weil die Nervenknoten hinter der Lunge verdeckt liegen. Eine wesentliche Erleichterung bietet die so genannte videothorakoskopische Sympathektomie. Dabei muss der Brustkorb nicht mehr geöffnet werden, was zu einem Kollaps der Lungen führen konnte. Die Operation wird über ein kleines Sichtrohr (Thorakoskop) durchgeführt. Der Chirurg kann am Monitor die genaue Lage des Nervenknotens beurteilen, bevor er diesen entfernt. Wie Rolf Inderbitzi und seine Kollegen in der “Deutschen Medizinischen Wochenschrift - DMW” (Georg Thieme Verlag, Stuttgart. 2000) berichten, wurden am Lungenzentrum Hirslanden in Zürich seit 1990 bereits 27 Erkrankte erfolgreich operiert. Die Schweißbildung an Händen und Achseln wurde völlig beseitigt. Auch wenn sie jetzt stärker an anderen Körperregionen schwitzen, empfinden sie selbst den Eingriff als positiv. Erfolgreich operiert wurden auch 15 Patienten mit Raynaud-Syndrom: Hier lässt ein Krampf der Blutgefäßwände die Finger weiß werden.