Vor über zehn Jahren, nämlich 2003 wurde die Artischocke zur Arzneipflanze des Jahres gewählt. Denn die distelartige Pflanze besitzt, was nur wenige wissen, nicht nur eine appetitanregende, verdauungsfördernde, sondern auch eine cholesterinsenkende Wirkung. Sie sorgt nämlich für einen erhöhten Cholesterinverbrauch bei der Gallensäuresynthese und hemmt auch die Neubildung von Cholesterin in den Leberzellen. Um bis zu 12 Prozent vermag der Körper (im Rahmen einer Langzeittherapie) durch den Verzehr von Artischocken das Gesamtcholesterin zu senken! Auch der in ihr enthaltene Bitterstoff Cynarin (auch Namensgeber für einen beliebten italienischen Kräuterlikör mit Cynar als Hauptinhaltsstoff) sorgt bei Leber und Galle für die Stoffwechselanregung.
Aus den Blättern lassen sich aber auch, in der Regel nach der Trocknung, Teedrogen, Tinkturen und Extrakte gewinnen. Aus frischen Artischocken wird auch ein Frischpflanzensaft gepresst, der sich u. a. bei zahlreichen Verdauungsbeschwerden (Völlgefühl, Blähungen, Übelkeit) bewährt. Das kalorienarme Gemüse besitzt vor allem einen hohen Gehalt an Flavonoiden, und vor allem an Cynarin, welches der Kaffeesäure ähnlich ist. Diese Substanzen fördern den Gallenfluss, unterstützen damit die Entgiftungstätigkeit der Leber und fördern außerdem den Fettstoffwechsel.
Die im naturreinen Heilpflanzensaft (erhältlich in Apotheken und Reformhäusern) enthaltenen Bitterstoffe verleihen dem Saft einen herb-aromatischen Geschmack. Verdünnt mit Wasser, Tomaten- oder Gemüsesaft wird er zum wohltuenden Gesundheitstrank. Er eignet sich aber auch zum Würzen und Verfeinern von Gemüsegerichten und Suppen.