Ohne Zweifel hat Johanniskraut eine biblische Vergangenheit. Doch auch andere Mythen und Märchen ranken sich seit Jahrhunderten um diese Heilpflanze. Im Mittelalter beispielsweise glaubte man, damit den Teufel und alles Böse austreiben zu können. Die goldgelben Blüten, die der Sonne zugeordnet werden, sollten außerdem bei melancholischen Verstimmungen helfen, wenn „ein Schatten auf die Seele gefallen war“.
Seit nunmehr 2000 Jahren wird Johanniskraut als Heilpflanze verwendet. Früher wurde es als äußeres Wundbehandlungsmittel, später zur Behandlung von depressiven Verstimmungen eingesetzt. Das ehemalige Heilkraut ist längst durch zahlreiche Forschungs- und Entwicklungsprojekte zu einem hochwirksamen Arzneimittel geworden.
Johanniskraut-Extrakte (möglichst nur aus der Apotheke) sind nicht nur sehr gut verträglich sondern bekämpfen die typischen Symptome wie Antriebslosigkeit, Niedergeschlagenheit, Traurigkeit und Schlafstörungen genauso wirksam wie chemische Antidepressiva.
Wichtig für die Qualität und Wirksamkeit ist aber, dass es sich um Johanniskraut aus kontrolliertem Anbau handelt. Der Extrakt sollte etwa zwei Wochen eingenommen werden, damit die stimmungsaufhellende Wirkung einsetzen kann.