Sie werden meistens morgens kurz nach dem Aufstehen durchgeführt oder bei bettlägrigen, schwerkranken Personen.
Die Waschung erfolgt mit einem groben Leinentuch mit kaltem (12–16°C) oder temperiertem (ca. 20°C) Wasser. Das Tuch wird in das Wasser eingetaucht und ausgedrückt, bis es nicht mehr tropft. Nun werden die entsprechenden Körperteile gewaschen und gleichmäßig befeuchtet, aber nicht frottiert. Die Waschung muß zügig erfolgen, damit der Körper nicht auskühlt.
Nach der Waschung schnell die Kleidung anziehen oder gegebenenfalls sich noch einmal im Bett aufwärmen.
Sie umfaßt den ganzen Oberkörper. Zunächst wird der rechte Arm in mehreren Strichen gewaschen, dann der Hals, die Brust und der Bauch bis etwa zur Nabelhöhe. Anschließend die linke Hand und der linke Arm.
Nach der Waschung der Vorderseite wird das Tuch frisch eingetaucht, gut aus gewrungen und die Hilfsperson befeuchtet nun den Rücken bis zum Becken.
Man beginnt auf dem rechten Fußrücken, geht an der Außenseite des rechten Beines bis zum Beckenrand, an der Vorderseite hinunter bis zum Fuß und an der Innenseite des Beines wieder hoch bis zur Leistenbeuge.
Nach erneutem Eintauchen des Tuches erfolgt in gleicher Weise die Waschung des linken Beines. Daraufhin wird das Tuch nochmals eingetaucht und das Gesäß und das Kreuz gut abgewaschen.
Abschließend wird nach erneutem Eintauchen der Unterleib in kreisenden Bewegungen gewaschen.
Die Ganzwaschung ist eine Kombination von Unter- und Oberkörperwaschung. Sie wird im Stehen ausgeführt und muß schnell durchgeführt werden, damit der Körper nicht zu sehr auskühlt.
Sie umfaßt ausschließlich den Leib. Man beginnt an der rechten Seite in der Blinddarmgegend und fährt mit dem nassen Tuch in kreisenden Bewegungen etwa 20 mal über den Leib.