Dem vegetativen Bereich mit Hitzewallungen, Blutdruckschwankungen, Herzklopfen und migräneartigen Kopfschmerzen, dem psychischen Bereich mit Depressiven Verstimmungen, Angstzuständen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen und nachlassender Libido und dem somatisch-trophischen Bereich mit erhöhten Cholesterin- und Lipidspiegeln, Osteoporose, urogenitalen Funktionsstörungen, Veränderungen der Haut, Haare und Nägel sowie Gewichtszunahme.
In den letzten Jahren hat sich herausgestellt, dass eine Hormon-Therapie (HT) schwerwiegende Nebenwirkungen mit sich bringen kann. Deshalb wird die HT heute nur noch so kurz wie möglich und so niedrig dosiert wie nötig angewandt. Eine Östrogen-Monotherapie darf nach den Leitlinien nur angewendet werden bei postmenopausalen Frauen nach Hysterektomie, da sonst das Risiko von Endometriumhyperplasie bzw. -karzinom erhöht ist. Die Kombination Östrogen-Progesteron ist nur für postmenopausale Frauen mit intaktem Uterus, in keinem Fall aber zur Behandlung von Osteoporose geeignet. Typische Nebenwirkungen sind Blutungen und ein erhöhtes Thrombose- und Schlaganfallrisiko.
Als pflanzliche Alternativen zur Hormontherapie werden sog. Phytoöstrogene eingesetzt, wie sie in der Traubensilberkerze (Cimicifuga), Soja und Rotklee vorkommen. Die Wirksamkeit ist in klinischen Studien allerdings nur für Cimicifuga-Spezialextrakte bei psychischen und neurovegetativen Beschwerden belegt. Sie haben auch keine unerwünschte Effekte auf Uterus oder Mamma.
Der sibirische oder Rhapontik-Rhabarberwurzelextrakt, wie er in femiloges® verarbeitet ist, bietet eine sinnvolle Alternative zur Verbesserung menopausaler Beschwerden, Zyklusunregelmäßigkeiten und prämenstruellem Syndrom. Wegen vermuteter Östrogenwirkung war er verschreibungspflichtig. In klinischen Studien wurde jedoch der Nachweis von Wirksamkeit und Sicherheit erbracht und der Extrakt im Zuge einer Nachzulassung 2005 aus der Verschreibungspflicht genommen.
Heute steht der Extrakt als magensaftresistente überzogene Tablette mit 4 mg Rhapontik-Rhabarberwurzelextrakt zur Verfügung, die 1x täglich kontinuierlich zur gleichen Tageszeit mit einer Mahlzeit eingenommen werden soll. Der Extrakt beseitigt klimakterische Beschwerden, verbessert die Lebensqualität, ist auch in der Langzeittherapie sehr gut verträglich und einfach einzunehmen. Er zeigte keine Proliferation an Brust und Endometrium, hatte keinen Einfluss auf den Blutdruck und brachte keine Gewichtszunahme. Bei Hitzewallungen hatte er die gleiche Wirkintensität wie ein niedrig dosiertes Hormonpräparat.
Der Wirkstoff könnte deshalb eine wirksame und sichere Alternative auch für solche Frauen werden, die ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs haben oder nach einer Brustkrebs-OP mit Antiöstrogentherapie behandelt werden und unter menopausalen Beschwerden leiden. Es hat sich gezeigt, dass er seinen festen Platz in der Therapie klimakterischer Beschwerden hat und die Patientinnen keine Angst vor Nebenwirkungen haben müssen.